26.10.2022
Bei den Nistkästen im Schlossgarten: Die Preisträger freuen sich mit Klimaschutzmanager Moritz Pucker und Bürgermeister Michael Berens über die Auszeichnung.
Im Februar 2022 hatte die Sennegemeinde Hövelhof zur Teilnahme am Ideenwettbewerb zur Klimaverbesserung aufgerufen. Bis zum Stichtag sind 40 Ideen bei der Gemeinde eingetroffen. Die Klimakommission hat alle Beiträge bewertet und drei Gewinner gekürt. Bürgermeister Michael Berens und Klimaschutzmanager Moritz Pucker haben ihnen jetzt das Preisgeld für ihre einfallsreichen Projekte übergeben.
„Wir haben uns sehr über das große Interesse und die zahlreichen kreativen Vorschläge gefreut“, sagt Bürgermeister Michael Berens. Drei Projekte haben die Klimakommission besonders überzeugt. Die Gruppe „Junge Familien“ der Kolpingsfamilie Hövelhof erreichte mit einem bereits umgesetzten Projekt den ersten Platz. Den Bau und das Aufhängen von Nistkästen hat die Klimakommission mit einem Preisgeld in Höhe von 250 Euro belohnt. Insgesamt haben die Kinder der Kolpingsfamilie mehr als 60 Nistkästen gebaut; 14 von ihnen laden im Hövelhofer Schlossgarten sowie im Park Verrières Singvögel zum Verweilen ein.
Die Jungschützenabteilung Hövelhof errichtete auf dem Schützenplatz eine Wildblumenwiese und ein Insektenhotel und bekam dafür die Urkunde für den zweiten Platz sowie ein Preisgeld in Höhe von 150 Euro. Den dritten Platz und ein Preisgeld von 100 Euro konnte Natascha Marxkors erzielen. Sie schlug einen Wettbewerb vor, bei dem Gärten für ihren Beitrag zum Klimaschutz und zur Arterhaltung prämiert werden. Die Klimakommission möchte den Vorschlag nun an die Politik weitertragen und eine Umsetzung im kommenden Jahr anregen.
Der Vorschlag ist, das Thema Klimaschutz auf der Homepage der Gemeinde prominent zu platzieren, um eine großen Zahl von Bürgerinnen und Bürgern zu erreichen. Die Thematik könnte mit Daten, Fakten und Beispielen interessant aufbereitet werden.
Bei der Planung der neuen Freifläche im Schlosspark könnte eine öffentliche Zapfstelle für Trinkwasser errichtet werden. Hier könnten die Mitbürgerinnen und Mitbürger leere Behältnisse befüllen und auf Einweg-Plastikflaschen verzichten.
Der Vorschlag ist das Anlegen eines oder mehrerer "Tiny Forrests". Dabei handelt es sich um Miniaturwälder, die auf kleinster Fläche (z.B. Größe eines Volleyballfeldes) mit heimischen Pflanzen und Bäumen angelegt werden und ihr eigenes Ökosystem bilden.
Mehr als 60 Nistkästen wurden von Kindern zusammen mit ihren Eltern und Großeltern angefertigt. 14 Kästen wurden an die Sennegemeinde überreicht. Sie sind nun im Schloßgarten und am Park Verrieres zu finden.
Vorgeschlagen wird, den Fernseher am Heimathaus inklusive des Universalcomputers abzuschalten, um den Energieverbrauch und die Lichtverschmutzung zu reduzieren.
Der Vorschlag ist das Abschalten von jeder zweiten Straßenlaterne als Energiesparmaßnahme.
Vorgeschlagen wird, das Anstrahlen von Gebäuden zeitweise ausschalten – beispielsweise zwischen 23.00 und 5.00 Uhr.
Es wird vorgeschlagen, den Fuß- und Radverkehr in Hövelhof zu fördern, um den Klimaschutz vorranzubringen und die Gesundheit durch mehr Bewegung zu steigern.
Der Vorschlag lautet, den öffentlicher Nahverkehr innerhalb Hövelhof kostenlos für alle Bürgerinnen und Bürger anzubieten.
Es wird vorgeschlagen, die öffentlichen Grünflächen mit (essbaren) Kräutern der Senne zu bepflanzen – etwa Moos und Heide, Flechten und Farne, Blüten und Kräuter.
Der Vorschlag ist, auch auf Privatgärten durch Aufklärung und Förderung eine naturnahe Gartengestaltung anzuregen.
Es wird vorgeschlagen, die seit Jahren in Hövelhof laufende "Wette" zu unterstützen, so viele Kunststoffe aus der Umwelt zu entfernen wie möglich.
Der Vorschlag lautet, Hausbesitzern einen Zuschuss von der Gemeinde für Photovoltaikanlagen zur Verfügung zu stellen.
Solarladestationen für E-Autos und E-Bikes könnten in der Stadt an verschiedenen Orten angebracht werden und bestehende Ladestationen ablösen.
Die Beleuchtung im öffentlichen Bereich könnte durch Bewegungsmelder gesteuert werden. Dies sei gut für die Tierwelt und fördere das Energiesparen.
Das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung könnte verstärkt werden. Dazu könnte ein öffentlicher Verteilerpunkt eingerichtet werden, bei dem Bürgerinnen und Bürger überschüssige Lebensmittel abgeben oder beziehen können.
Es wird ein einmaliges Event, die „Schnippeldisko“, vorgeschlagen. Dazu würde im Lebensmittelhandel vor Ort das aussortierte Gemüse „gerettet“ und in einer gemeinsamen Aktion zu einem Eintopf verarbeitet werden.
Ungenutzte Gegenstände könnten in einer „Give Box“ abgegeben werden. Die Gegenstände würden so nicht weggeschmissen und fänden ein neues Zuhause.
Vorgeschlagen wird ein regelmäßiges Repair-Café. Beim gemeinsamen Reparieren könnten sich Bürgerinnen und Bürger gegenseitig unterstützen und einander annähern.
Die Hövelhofer Rundschau könnte als digitaler Newsletter verschickt werden, um die Anzahl der gedruckten Magazine zu reduzieren.
Die Dachbegrünung in der Sennegemeinde Hövelhof könnte gefördert werden. Dadurch entstehe eine „natürliche Klimaanlage“.
Das Voranbringen von Balkonsolaranlagen für eine umweltschonende Erzeugung von Ökostrom für den Eigenbedarf wird angeregt.
Frischmilch- Automaten könnten an zentralen Orten wie dem Marktplatz aufgestellt werden.
Müllsammeln könnte als Minijob angeboten werden. Interessierte könnten je einen Bereich zum Sammeln zugeteilt bekommen.
Am Rand des Schützenplatzes wurde eine Wildblumenwiese eingerichtet und ein Insektenhotel gebaut.
Mäharbeiten sollten nach Bedarf durchgeführt werden, um Arbeitszeit, und Kraftstoff zu sparen.
Grundstücke in Neubaugebieten könnten nur noch mit Auflagen vergeben werden. So könnten etwa Solaranlagen verpflichtend und „Steingärten“ untersagt werden.
Für bereits bestehende Steingärten könnten Anreize zum Rückbau geboten werden.
Bei einem Wettbewerb könnte ein Garten prämiert werden, der durch eine besondere Pflanzenvielfalt etwas zum Klimaschutz und der Arterhaltung beiträgt.
Die Aufklärung und Hilfestellung zur Anlegung klimafreundlicher Gärten mit Workshops und Blumensamenspenden wird angeregt.
Es wird vorgeschlagen, an zentralen Orten mehrerer Monitore aufzustellen, um bei Starkregenereignissen o.ä. passend zu informieren.
Der Zugang zu Wasser in der „Kernstadt“ könnte mit Trinkwasserspendern gewährleistet werden.
Der Marktplatz könnte um Schattenspender erweitert werden.
Die Schulhöfe könnten mit semitransparenten PV-Anlagen überdacht werden. Dadurch würde ökologischer Strom für die Schulen erzeugt werden und gleichzeitig eine Unterstellmöglichkeit für Schülerinnen und Schüler geschaffen.
Die vorhandenen Wasserflächen könnten mit schwimmenden Solaranlagen ausgestattet werden. Diese würden nachhaltigen Strom für Industrie und Haushalte erzeugen.
Gewächshäuser aus transparenten PV-Modulen könnten in den Wohngebieten aufgestellt werden. Die Versorgung der Gewächshäuser würde im Sharing-Modell mit den Anwohnern erfolgen.
Es wird die Einführung eines E-Bike-Sharing-Systems vorgeschlagen. Die E-Bikes könnten an Solarcarports untergestellt und geladen werden.
Eine Reduzierung der Zweitwagen könnte durch die Einführung eines E-Car-Sharings erreicht werden. Diese würden in den Wohngebieten unter Solarcarports zur Verfügung stehen und beispielsweise für 1-3 Stunden gebucht werden können.
Es wird vorgeschlagen, eine verpflichtende AG zum Thema "Fleischloses Kochen" einzuführen.