14.05.2024
Blicken motiviert in die Zukunft des EmsRadweges: v.l. Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann (Stadt Rheine), Lisa Feller (Stand-Up-Comedienne), Nicolas Breer (Landtagsabgeordneter, Niedersachsen), Christine Schneider (Amt für Planung und Naturschutz, Kreis Warendorf), Uwe Carli (Geschäftsführer Emsland Tourismus GmbH), stellvertretene Bürgermeisterin Angelika Michelis (Sennegemeinde Hövelhof), Martje Merten (Geschäftsführerin Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Emden GmbH), Staatssekretär Frank Doods (Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung), Ulrike Wellige (Geschäftsstelle EmsRadweg), Thomas Westhof (Leiter Stabsstelle Wirtschaft und Marketing, Sennegemeinde Hövelhof), Kurt Radtke (Geschäftsführer Touristik GmbH Südliches Ostfriesland), Staatssekretärin Silke Krebs (Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Kerstin Clev (Münsterland e.V.), Kreisdirektor Peter Freitag (Kreis Steinfurt), Anja Veith (Wirtschaft und Tourismus, Kreis Paderborn), Carmen Müller (pro Wirtschaft GT GmbH), Kirsten Weßling (Leiterin Amt für Kultur, Tourismus und Heimatpflege, Kreis Steinfurt), Insa Wutschke (Marketingleiterin Touristik GmbH Südliches Ostfriesland), Meike Lippegaus (Geschäftsstelle EmsRadweg) und Nico Bloem (Landtagsabgeordneter, Niedersachsen) (Foto: Kreis Steinfurt)
Es war ein großes Familientreffen zum Jubiläum: Die Gründung des EmsRadwegs vor 20 Jahren hat Vertreter der Tourismusregionen Paderborner Land, Kreis Gütersloh, Münsterland, Emsland und Ostfriesland jetzt in Rheine zum Festakt zusammengeführt. Im Salzsiedehaus erlebten Wegbereiter und Wegbegleiter der ersten Stunde sowie aktuell Verantwortliche eine Reise entlang der 385 Routenkilometer sowie durch die vergangenen zwei Dekaden der touristischen Entwicklung seit dem offiziellen Auftakt am 8. Mai 2004. Zudem wurden zwei Menschen geehrt, die den EmsRadweg in seiner jetzigen Form erst ermöglicht haben.
Der EmsRadweg mit dem Startpunkt Hövelhof, dem Zielpunkt Emden und dem Pluspunkt Borkum hat erst jüngst einen neuen „Schnittpunkt“ hinzugewonnen. So haben die Macher bei Salzbergen die Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen markiert. Auch der Markenauftritt ist pünktlich zum Jubiläum erneuert worden, so dass die Interessengemeinschaft des EmsRadwegs in Rheine voller Stolz und mit Zuversicht in die Zukunft blicken konnte.
Lob und Anerkennung verteilten beim Festakt als Gastgeber Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann und Steinfurts Kreisdirektor Peter Freitag. Als Moderator fungierte einer der EmsRadweg-Gründerväter: Thomas Westhof. Der Tourismuschef aus Hövelhof schiebt von der Quellgemeinde aus seit 2004 das Projekt nach vorne. Im Paderborner Land, so eröffnete er den Jubiläumsgästen, habe es bereits 1993 erste Überlegungen für eine Vermarktung des Flussradwegs von der Quelle bis zur Mündung gegeben. Heute ist die Route entlang des kürzesten deutschen Stroms auch deshalb beliebt, weil sie durch ihre abwechslungsreiche Routenführung und die flache Topographie überzeugen kann.
Der EmsRadweg zählt mittlerweile zur Freude aller Anrainer zu den zehn beliebtesten Flussradwegen Deutschlands und ist Mitglied der Marketinggemeinschaft „Germany’s Top River Routes“. Über den Aufstieg in die Eliteklasse sind auch die Landesregierungen in NRW und Niedersachsen froh. So entsandten die jeweiligen Landesregierungen mit Frank Doods,
Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, und Silke Krebs, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, zwei hochrangige Vertreter, die die Glückwünsche der Bundesländer überbrachten.
Den Ausblick in die touristische Zukunft wagte vor Ort Christoph Creutzburg von der Berliner Strategie-Beratungsagentur tourismus plan B. Er fasst die Ergebnisse eines Strategie-Workshops der Interessengemeinschaft zusammen und zeigte auf, wie sich der EmsRadweg für die Zukunft fit machen will. Es gelte die Stärken und Alleinstellungsmerkmale der 385-Kilometer-Strecke herauszuarbeiten, diese digital und auf allen einschlägigen Plattformen auszuspielen. Das Thema Digitalisierung spielt auch für die Gastgeber entlang der Route eine zentrale Rolle. So geben Christian Lücke, Hotelier in fünfter Generation und Gerrit Musekamp, Leiter der Begegnungsstätte Kloster Bentlage, zu der auch Gästezimmer gehören, wertvolle Tipps für den weiteren Erfolg des EmsRadweges. Beide sind sich aber in einem Punkt einig: Die Betriebe profitieren enorm von dem beliebten Radweg.
Beim Blick zurück stand als Höhepunkt die Ehrung zweier verdienter Initiatoren des Radwegprojekts an: So wurden Hövelhofs Bürgermeister a.D., Werner Thor, und Steinfurts Landrat a.D., Thomas Kubendorff, ausgezeichnet. Thor hatte wesentlich die Initiative übernommen, einen durchgehenden EmsRadweg von den Quellen in Schloß Holte-Stukenbrock und Hövelhof bis nach Emden zur Mündung in die Nordsee zu schaffen. Auch gegen viele Widerstände in den Anfangsjahren bewies er langen Atem und Weitsicht. Kubendorff hat es in seiner Amtszeit geschafft, wichtige Kontakte zu Entscheidungsträgern herzustellen, um die Finanzen für notwendige Marketingmaßnahmen des EmsRadweges auf sichere und vor allem langfristige Füße zu stellen. Als Auszeichnung erhielten beide für ihr großartiges Engagement besondere Emsradweg-Kunstwerke des Hövelhofer Künstlers Bernd Kaiser.
Den EmsRadweg aus kabarettistischer Sicht nahm sich am Ende des Festaktes dann noch die Stand-Up-Comedienne Lisa Feller aus Münster vor. Sie durfte sich im Anschluss direkt mit dem Jubiläumssignet im Salinenpark Rheine verewigen.
Zur Auszeichnung der beiden verdienten Wegbereiter des EmsRadweges Thomas Kubendorff, Landrat Kreis Steinfurt a.D. (2.v.l.) und Werner Thor, Bürgermeister der Sennegemeinde Hövelhof a.D. (3.v.l.) gratulieren Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann (1.v.l.), Tourismusleiter der Sennegemeinde Hövelhof Thomas Westhof (3.v.r.), Steinfurts Kreisdirektor Peter Freitag (2.v.r.) und die stellvertretende Bürgermeisterin der Sennegemeinde Hövelhof Angelika Michelis. (1.v.r.) (Foto: Kreis Steinfurt)