Start der kommunalen Wärmeplanung in Hövelhof

15.09.2023

Erhöhung der Planungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger im Fokus

Auftaktveranstaltung Kommunale Wärmeplanung

Die Mitglieder der Projektsteuerungsgruppe starteten die kommunale Wärmeplanung der Gemeinde Hövelhof (v.l.): Lennart Friebel, Produktentwickler Energieservice Westfalen Weser, Felix Morello, Fachspezialist-CO2-Neutralität WWN, Alexej Herber, Fachspeziallist-CO2-Neutralität WWN, Mike Süggeler, Leiter Bereich Innovation WWN, Moritz Pucker, Klimaschutz-Manager der Sennegemeinde Hövelhof, Carolin Rüther, Mitarbeiterin im Bauamt der Sennegemeinde Hövelhof, Steve Flechsig, Innovationsmanager WWN, Peter Grote, Vertriebsleiter Energieservice Westfalen Weser sowie Bürgermeister Michael Berens

Viele Hausbesitzer stehen aktuell vor der Frage, welche Heizmethode zukünftig am besten geeignet ist. Die Sennegemeinde Hövelhof möchte für die Bürgerinnen und Bürgern eine Entscheidungsgrundlage schaffen und ihnen beratend zur Seite stehen. Mit einem Auftakt-Workshop der Projektsteuerungsgruppe hat die Gemeinde jetzt ihre kommunale Wärmeplanung gestartet. Ziel ist es, die Planungssicherheit in Bezug auf die zukünftige Wärmeversorgung für die Bürgerschaft zu erhöhen.

„Aktuell erreichen uns zahlreiche Anfragen zum Anschluss an das neue Nahwärmenetz. Der Bitte der Haushalte nach Verlässlichkeit für die Wahl der künftigen Heizmethode kommen wir mit der Wärmeplanung gerne nach“, sagt Bürgermeister Michael Berens. Die Basis für den kommunalen Wärmeplan ist eine umfassende Bestandsanalyse der Wärmeversorgung. In Kooperation mit der kommunaleigenen Westfalen Weser Netz GmbH (WWN) untersucht die Sennegemeinde Hövelhof in den nächsten Wochen, welche Wärmetechnologien aktuell genutzt werden und wie hoch der Wärmebedarf jeweils ausfällt. Auch der Sanierungsstand der Gebäude fließt in die Analyse mit ein. In einem zweiten Schritt bestimmt die Gemeinde die Potenziale für Energieeinsparungen sowie für den Einsatz Erneuerbarer Energiequellen wie Biomasse, Geothermie, Solarthermie, industrielle Abwärme und regenerativem Strom.

Auf Grundlage der gewonnen Daten entwickelt die Sennegemeinde für das gesamte Gemeindegebiet einen Wärmeplan, der die zukünftige Wärmeversorgung für verschiedene Zonen beschreibt. Diese sogenannten Eignungsgebiete zeigen auf, in welchen Bereichen eine dezentrale Einzelversorgung etwa über Wärmepumpe oder einen Pelletkessel sinnvoll wäre und wo beispielweise ein Anschluss an ein Wärmenetz wirtschaftlicher wäre. „Der Wärmeplan soll eine Orientierung bieten, in welchem Teil des Gemeindegebiets welche Art der Wärmeversorgung besonders kosteneffizient und klimafreundlich ist. Damit schafft sie Planungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger“, erklärt Klimaschutz-Manager Moritz Pucker.

In der vierten und letzten Phase definiert die Gemeinde Maßnahmen, Prioritäten und einen Zeitplan für die Umsetzung mit dem Ziel, schrittweise eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. In den Prozess bindet die Verwaltung verschiedene Akteure der Energiewirtschaft, potenzielle Ankerkunden für Wärmenetze, Akteure der Gebäudesanierung sowie die Bürgerinnen und Bürger ein. Für die Erstellung des kommunalen Wärmeplans erhält die Sennegemeinde eine Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative in Höhe von 90 Prozent der Kosten. Hövelhof ist nach dem Pilotprojekt in Borchen die erste Kommune im gesamten Netzgebiet von Westfalen Weser, die die Wärmeplanung mit dem kommunalen Netzbetreiber startet, und geht damit einen wichtigen Schritt für den Aufbau einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung.