Foto: Von der Kupferrolle zum Dachmaterial: v.l.n.r. Manfred Bredenbals, Rainer Athens, Bürgermeister Michael Berens, Wirtschaftsförderer Klaus-Dieter Borgmeier
Fast 80 Jahre hatte die Firma Athens ihren Standort am Ende der westlichen Allee. Seit diesem Jahr ist das Unternehmen endgültig in die neue Büro- und Betriebsstätte am Mergelweg umgezogen und war im Monat Januar Gastgeber beim Unternehmensbesuch des Monats.
Im Jahre 1929 gründete Josef Athens, der Großvater des heutigen Inhabers, den Traditionsbetrieb, damals noch als reine Schmiede. Sein Sohn Erich übernahm die Firma im Jahre 1958 und baute sie zu einem führenden Sanitär- und Heizungsbetrieb aus.
In der dritten Generation ist nunmehr seit 1996 Rainer Athens an der Unternehmensspitze. Der Gas- und Wasserinstallationsmeister hat auch im Klempnerberuf seine Meisterprüfung abgelegt und in diesem Zweig ein weiteres Standbein geschaffen. Ob Kupfer, Aluminium oder Zink: Die Firma Athens leistet Dach- und Fassadenarbeiten für Privat- und Geschäftshäuser in ganz Deutschland und gehört damit bundesweit zu den Top 50-Unternehmen. „Insbesondere bei schwierigen Dachformen können wir unsere Qualität unter Beweis stellen“, erläutert Rainer Athens, der immer noch selbst auf den großen Baustellen handwerklich präsent ist. So gehören die Dacheindeckungen der Hamburger Hotels „Le Royal Meridien“ und „Hagenbeck“ ebenso zu den Referenzobjekten wie die Kupferfassadenverkleidung der Uni in Hannover. Ein Zinkdach hält nach Fachauskunft mindestens 160 Jahre während ein Kupferdach sogar über 250 Jahre alt werden kann.
Die Bleche werden in Hövelhof an speziellen Kant- und Stanzmaschinen vorgefertigt. Auch diverse Großhändler lassen inzwischen ihr Verkaufsmaterial bei der Fa. Athens kanten. „Trotzdem bleiben wir natürlich ein echter Handwerksbetrieb“, verweist der 43-jährige Inhaber darauf, dass die Firma seit 2005 in zwei Gesellschaften aufgeteilt ist. Bei der „Sanitär- und Heizung GmbH“ wird er in der Leitung von Manfred Bredenbals unterstützt, der sich auch hauptsächlich um diesen Geschäftszweig kümmert: „Wir bieten hier das bewährte Gesamtpaket für Installations- und Badarbeiten“.
Aufgrund der weiter steigenden Energiepreise setzt die Firma auch verstärkt auf moderne Heizformen. „Die Kombination aus Wärmepumpe und Solaranlage hat einen Einsparpotential von rund 60 %“, weiß der fachkundige Versorgungstechniker, der bereits seit seiner Lehrzeit im Unternehmen tätig ist. Da die Energiepreise derzeit in aller Munde sind, veranstaltet die Firma am 21.02.08 einen Energietag auf dem Ramselhof, bei dem neben technischen Fragen auch Finanzierungsfragen von einem KfW-Mittel-Berater beantwortet werden.
Das Unternehmen beschäftigt derzeit insgesamt 30 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von rund 3 Mio. €, wobei sowohl bei Personal als auch Umsatz inzwischen 2/3 auf die Blechklempnerei entfallen.