Foto: „Scharfes Diamant“: v.l.n.r.: Bürgermeister Michael Berens, Geschäftsführer Marko Waymann, Produktionsleiter Sergio Gärtner, Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier
Ob im englisch-französischen Tunnel, in der Bayer-Arena, im Savoy Hotel London oder Luxushotel Burj-al-Arab: Die Diamantwerkzeuge und Maschinen aus dem Hause „Kern-Deudiam“ sind weltweit in mehr als 50 Ländern im Einsatz. Von der besonderen Qualität „Made in Hövelhof“ konnten sich Bürgermeister und Wirtschaftsförderer bei ihrem jüngsten Unternehmensbesuch des Monats überzeugen.
Im Jahre 1977 gründete die bekannte Hövelhofer Unternehmerfamilie Liemke zusammen mit damals noch zwei Partnern die Firma „Deudiam“ in der Industriestraße. Mehr als 30 Jahre war Hartwig Liemke Geschäftsführer des Unternehmens, das mit „Deutschen Diamanten“ arbeitet und innerhalb weniger Jahre zu einem der führenden deutschen Hersteller von Diamantwerkzeugen entwickelte. „In Deutschland gibt es nur noch 4-5 Firmen, die Diamantwerkzeuge noch selber herstellen“, erzählt der erfahrene Unternehmer und verweist auf die enorme Entwicklung der letzten Jahre.
Anfangs wurde nur für spezielle Dienstleister produziert, heute setzen insbesondere Installateure auf die Schärfe des Hauses „Deudiam“. Diesen Kundenkreis erschloss man sich auch durch den Kauf der Bielefelder Firma „Kern“, die lange Erfahrungen als Fachhändler für Sanitärbetriebe bot. Seit Anfang 2008 sind beide Firmen unter dem Hövelhofer Dach verschmolzen und werden von Marko Waymann geführt.
„Wir verarbeiten jährlich 700.000 Karat an Industriediamanten und produzieren davon 85.000 Diamanttrennscheiben und 40.000 Bohrkronen in jeder Größenordnung“, zeigt sich der Geschäftsführer mit den steigenden Umsätzen äußerst zufrieden. Für die richtige Mischung steht Produktionsleiter Sergio Gärtner, der seine Geheimrezepte mit einem Kuchenteich vergleicht: „Ich mische mehrere Metallpulver wie Kobalt, Kupfer, Wolfram oder Eisen und füge die Diamanten wie Rosinen hinzu! Wenn ein hartes Material geschnitten werden soll brauche ich eine weiche Mischung und umgekehrt“, ist der brasilianische Metallurge ständig dabei, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln. Schließlich müssen mit den Werkzeugen alle möglichen Steinformen wie Beton, Asphalt, Granit oder Marmor geschliffen oder gebohrt werden können.
Das Unternehmen hat einen Exportanteil von rund 55% und bedient verstärkt auch den Mittleren Osten sowie osteuropäische Länder. „Mehrere namhafte Firmen verkaufen unsere Produkte unter eigenem Label, so dass wir im Fachhandel nicht immer gleich erkennbar sind“, erläutert Marko Waymann die Marketingstrategie des innovativen Unternehmens. Derzeit beschäftigt „Kern-Deudiam“ insgesamt 30 Mitarbeiter und fünf freie Handelsvertreter.