Foto: Seit 60 Jahren in solider Familienhand: v.l.n.r.: vorne: Marlies und Heinz Hölscher, Rolf und Anja Hölscher, hinten: Michael Berens und Klaus-Dieter Borgmeier
„Stein auf Stein“, so heißt es bereits seit 60 Jahren beim Hövelhofer Hoch-, Tief- und Stahlbetonbetrieb Hölscher. Nicht nur an allen Hövelhofer Schulen haben die Maurer aus der Gütersloher Straße ihre Hand angelegt, sondern viele ungezählte öffentliche und private Gebäude mit gestaltet. So trägt auch das Rathaus, die Pfarrkirche, das Pfarrheim und mehrere Sporthallen die Handschrift des familiengeführten Handwerkbetriebs. Bürgermeister Michael Berens und Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier gratulierten dem ältesten bestehenden Hövelhofer Maurerbetrieb jetzt im Rahmen ihrer monatlichen Unternehmensbesuche zum Jubiläum.
Gegründet wurde die Firma im Jahre 1948 von Josef Hölscher, der vom heutigen Reiterhof kommend im Jahre 1943 in Kiel die Meisterprüfung abgelegt hatte. Mit Fuhrgespann und Pferdewagen transportierte er damals noch die notwendigen Gerätschaften zu den Baustellen. Zu den ersten Bauwerken zählten der bekannte Gasthof von Ferdi Henkemeyer und das Fabrikgebäude der Geha-Werke.
„Erst 1955 bekamen wir den ersten LKW mit Zementwaage und fünf Jahre später den ersten Baukran“, weiß sein Sohn Heinz (72) um die harten Anfangszeiten. 1952 begann er seine Maurerlehre im väterlichen Betrieb und rundete diese 10 Jahre später mit der erfolgreichen Meisterprüfung ab. Seit 1969 führt er die Geschäfte des Unternehmens und wird hier seit zwei Jahren von seinem Sohn Rolf begleitet. „In der langen Firmengeschichte haben wir rund 100 junge Menschen für den Maurerberuf ausgebildet“, erläutert Heinz Hölscher, der von 1981 bis 2006 auch dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft angehörte und 25 Jahre Prüfungsausschussvorsitzender war.
Unsere Mitarbeiter sind größtenteils schon sehr lange bei uns, der längste schon über 40 Jahre“, ist Rolf Hölscher zurecht stolz auf das gute Betriebsklima und die spürbare Freude seiner Handwerker an ihrem Beruf. Die Firma beschäftigt derzeit 18 Mitarbeiter. „Das Maurerhandwerk ist heute auch nicht mehr mit früheren Zeiten zu vergleichen“, deutet Heinz Hölscher die heute wesentlich kürzeren Bauzeiten: „Die Maurersteine sind von 7 auf 25 cm gewachsen und auch der Stahlbetonanteil hat inzwischen eine übergeordnete Bedeutung!“
Nach Angaben seines Sohnes bietet ein Steinhaus nach wie vor viele Vorteile gegenüber anderen Bauformen: „Ein gut verarbeitetes Mauerwerk lässt die Luft zirkulieren und gewährt gute Dämm- und Schallschutzwerte!“, charakterisiert der 40-jährige Bauingenieur. Derzeit baut der Familienbetrieb, in dem auch die Ehefrauen Marlies und Anja tagtäglich mitwirken, das u.a. Feuerwehrgerätehaus in der Nachbarkommune Verl.