Foto: Kassensystem „EMS-Entry“ für das Sennebad: v.l.n.r. Jürgen und Michael Beckmann, Bürgermeister Michael Berens, Kämmerer Klaus Dieter Borgmeier
Jeden Tag werfen die Menschen in Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt unzählige Münzen in Automaten. Sie freuen sich dann über wohltuende Minuten auf der Sonnenbank, saubere Wäsche aus Waschsalons oder den Sprung ins kühle Nass im Schwimmbad. Hinter diesem Wechsel von Geld in Leistung und dem gesamten dazugehörigen Management steckt viel Ingenieursarbeit. Die Hövelhofer Firma Beckmann GmbH mischt in diesem Segment seit etlichen Jahren kräftig mit.
Dipl.-Ing. Jürgen Beckmann stieg 1979 in den elterlichen Elektrogroßhandel ein und begann mit der Entwicklung und Produktion von Münzautomaten für Waschsalons. Kurze Zeit später erweiterte Beckmann die Produktpalette um spezielle Steuerungssysteme für die Solarienbranche. Aufgrund der breiten Einsatzmöglichkeiten erreichte das Unternehmen schnell eine führende internationale Marktposition: Ob Norwegen, Spanien, Australien, USA oder Russland: Weltweit sorgen Beckmanns Systeme für Sonne und Musikuntermalung.
Ein weiteres Geschäftsfeld erschloss das Hövelhofer Unternehmen im Jahre 2004. Die hauseigenen Ingenieure entwickelten sogenannte Zugangssysteme für Schwimmbäder, mit denen Geld gegen Eintritt getauscht und beim Verlassen eine Nachzahlung gefordert werden kann. Bundesweit haben bereits zahlreiche Bäder das Kassensystem erfolgreich eingesetzt. „Hierin sehen wir die Zukunft unseres Unternehmens“, so Jürgen Beckmann. Da das System nahezu wartungsfrei arbeitet und eine hohe Verfügbarkeit bietet, können besonders kommunale Hallenbäder damit im Vergleich zu herkömmlichen Methoden viel Geld sparen. Auch Hövelhofs Bürgermeister und Kämmerer konnten sich beim Unternehmensbesuch von den Vorteilen des neuen Kassensystems überzeugen und möchten es zukünftig im Sennebad einsetzen.
Heute entwickeln und produzieren 20 Mitarbeiter die Komponenten sowohl im Hardware- wie auch im Softwarebereich. Seit der Erweiterung des Betriebes im Jahre 2002 stehen dazu 1.100 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Einen großen Vorteil sieht Jürgen Beckmann in der Flexibilität und Reaktionsschnelle des Unternehmens: „Wir können Kundenwünsche sofort bedienen und sind mit unseren hoch spezialisierten Kräften äußerst nah am Markt, was ein großer Vorteil besonders gegenüber Großunternehmen ist.“
Seit kurzem verstärkt der älteste Sohn Michael Beckmann das Team und kümmert sich um Vertrieb und Marketing. Mit dem Diplom Wirtschaftsingenieur sorgt bereits die dritte Generation dafür, dass auch zukünftig Hightech aus der Sennegemeinde in die ganze Welt geht.