Foto: Familientradition mit Qualitätsanspruch: Thea und Ernst Dunschen sowie Andreas und Cornelia Dunschen mit Bürgermeister Michael Berens und Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier im Hintergrund.
Sei es der Mühlensteinbrunnen an der Hauptkreuzung, der Partnerschaftsstein am Rathaus, das Bronzeschild am Jerome-Brunnen oder die Holzschilder an Bifurkation und Heimathaus: An vielen heimischen Sehenswürdigkeiten bereichern die gestalterischen und handwerklichen Arbeiten der Fa. Dunschen das Erscheinungsbild von Hövelhof.
Im Jahre 1963 begann der gebürtige Herbramer Ernst Dunschen mit der Fertigung von Grabmälern, damals noch in der Schillerstraße. Nach einer Zwischenstation auf dem Bauernhof Runte wechselte der Holz- und Steinbildhauer, stets unterstützt von seiner Frau Thea, im Jahre 1978 in die Industriestraße, beschaffte neue Säge- und Schleifautomaten und baute seine erste Ausstellungshalle. Den heutigen Standort in Friedhofsnähe fand das Unternehmen im Jahre 1990.
Drei Jahre später übernahm Sohn Andreas Dunschen die Führung des Betriebs. Gleichzeitig bildete er seine ersten zwei Auszubildenden für den Beruf des Steinbildhauers aus. Seine Ausbildungsqualitäten stellte er in den Folgejahren mehrfach unter Beweis: So gingen aus seinem Betrieb sogar zwei Kammersiegerinnen hervor.
„Oftmals sind es junge Mädchen, die unseren Beruf anstreben“, erläutert der Bildhauermeister. „Sie sind kreativ und bringen eine hohe Ausdauer mit!“ Anschließend finden die neuen Gesellen ihre Berufung zumeist im Restaurationsbereich. „Gerne würde ich auch in diesem Jahr jemanden ausbilden, suche jedoch noch interessierte Bewerber.“ Im Handwerksberuf hilft ihm derzeit ein ausgebildeter Geselle.
Vor 9 Jahren schuf sich das Familienunternehmen ein zweites Standbein und führte die ersten Bestattungen durch. Ehefrau Cornelia hatte sich zuvor für den sensiblen Aufgabenbereich intensiv praktisch und theoretisch schulen lassen. „Wir bieten für die Trauernden inzwischen alle notwendigen Dienstleistungen aus einer Hand an“, erklärt sie beim Unternehmensbesuch. Nach dem Sterbefall besucht sie die Angehörigen und hilft bei der Sarg- oder Urnenwahl, aber auch bei Druck, Zeitungs- und Behördenangelegenheiten.
„Mir ist eine individuelle Betreuung der Angehörigen sehr wichtig!“ Vor zwei Jahren baute die Fa. Dunschen eine eigene Trauer- und Abschiedshalle, in der insgesamt 9 Verstorbene aufgebahrt werden können und bis zu 100 Trauergäste Platz finden. Seit April verfügt das Grundstück am neuen Friedhofsteil sogar über eine Friedhofsglocke, die den letzten Weg eines Menschen einläutet. Der ebenfalls errichtete Blumenladen rundet das Gesamtbild ab und ist derzeit verpachtet. Rund 700.000 € hat die Familie bislang am Standort investiert.