Foto: Handwerksqualität auf dem Dach: (v.l.n.r.) sitzend: Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier, Bürgermeister Michael Berens, Uwe Heuer. stehend: Jacqueline Jantke, Daniel Knocke, Peter Löhr. Dachluke: Peter Urban
Seit 55 Jahren ist die Familie Löhr auf den Dächern Hövelhofs unterwegs und heute einzige Dachdeckerfirma im Ort. Im Jahre 1951 fand Dachdeckermeister Hugo Löhr aus Natingen im Kreis Warburg den Weg nach Hövelhof. Zunächst aus einer Doppelgarage in der Staumühler Straße heraus, begann er mit Unterstützung seiner Brüder den Bedarf der Hausbauer in der aufstrebenden Gemeinde zu decken.
1980 kaufte er ein Gewerbegrundstück in der Zieglerstraße: „Eine wegweisende Entscheidung meines Vaters“, sagt noch heute sein Sohn Peter, der seit 1991 als alleiniger Geschäftsführer fungiert. Bereits im Jahre 1981 hatte er seine Meisterprüfung abgelegt und war mit damals 23 Jahren der jüngster Meister in der Handwerkskammer Bielefeld. „Die Zukunft liegt im mehrfach qualifizierten Dachhandwerker“, weiß der 53-jährige um die gestiegenen Anforderungen an den Beruf. Das Bedachungsunternehmen führt alle im Dachdeckerhandwerk anfallenden Arbeiten aus. Dazu gehören: Steildach, Flachdach, Gründach, Fassade, Klempnerei, Gerüstbau, thermische Sanierung, Dachfenster oder Schornsteinkopfverkleidung.
„Zu unserem Spezialgebiet ist inzwischen die Sanierung nach der Energieeinsparverordnung gereift“, hat der Handwerksmeister hier eine enorme Nachfrage erkannt. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei die Holzweichfaser erwiesen - ein Dämmstoff, der nicht nur Kälteschutz, sondern zusätzlich noch besseren Hitze- und Schallschutz bietet.
„Unsere Mitarbeiter haben wesentlichen Anteil am Unternehmenserfolg“, freut sich Peter Löhr über teilweisemehr als 30-jährige Firmenzugehörigkeit. Drei Dachdeckergesellen, eine Tischlergesellin und zwei Auszubildende werden derzeit bei der Fa. Löhr beschäftigt. „Wir haben inzwischen über 20 Lehrlinge ausgebildet“, möchte der Handwerksmeister dem heraufbeschworenen Fachkräftemangel vorbeugen: „Leider stehen wir hier im Wettbewerb mit den berufsbildenden Schulen und der Industrie!“ Der Firmeninhaber vertritt seien Berufsstand ehrenamtlich als stellvertretender Obermeister in der Dachdeckerinnung und kritisiert die Aufweichung der Voraussetzung für die Führung handwerklicher Betriebe: „Darunter leiden Qualität und Sicherheit!“
In Kooperation mit anderen handwerklichen Betrieben setzt er auf eine gute Beratung, hochwertige Materialien und fachmännische Ausführung. Die lange Haltbarkeit vieler Dächer in Hövelhof, beispielsweise in der Einkaufstraße, am Hövelmarktplatz oder an der Krollbachschule ist sichtbarer Beweis dafür. Sohn Philipp (19) absolviert inzwischen ebenfalls seine Dachdeckerausbildung.