Foto: (v.l.n.r.) Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier, Carsten Meyer, Guido Eming, Bürgermeister Michael Berens
Wenn Mitte Februar der FC Barcelona in der BayArena spielt, werden die rund 600 Ehrengäste der UEFA auf Sesseln und Hocker aus Hövelhof sitzen. Die Firma Loungekonzept hat sich innerhalb von sieben Jahren zu einem europaweit bekannten Dienstleister im Bereich der Mobiliarvermietung entwickelt und arbeitet seit 2007 auch für die UEFA. Bisheriger Höhepunkt war im vergangenen Jahr das Europa-League Endspiel in Dublin, bei dem die VIP-Räume für 1.500 Gäste hergerichtet wurden.
Im Oktober 2004 waren die Geschäftsführer Guido Emig und Carsten Meyer noch Studenten für BWL und Wirtschaftsingenieurwesen, als sie eigentlich zur Finanzierung des Studiums damit begannen, hochwertige Designermöbel für die Gastronomie über eBay zu vertreiben. Schnell kamen erste Anfragen, die exklusiven Sessel, Barhocker und Stehtische anzumieten. „Wir wurden vom Erfolg unseres Konzeptes selbst überrascht und nahmen Kontakt zu innovativen Produzenten der Möbel auf“, erkannten die heute 34-jährigen eine Marktlücke.
Sie übernahmen den Auf- und Abbau großer und kleiner Events und bauten ihr Lager auf allein 1.500 weiße Möbel aus. „Inzwischen vertreiben wir auch viele schwarze Sessel und suchen stets nach neuesten Trends“, erklärt Guido Eming, zuständig für Marketing und Vertrieb. Beleuchtete Tische, Stehlampen, Cocktailbars oder Außensessel ergänzen das Programm.
Das Sortiment ist in unterschiedliche Kollektionen gegliedert, die in sich modular aufgebaut sind, aber auch untereinander kombiniert werden können. Seit August 2010 haben die beiden Paderborner ihr Standbein nach Hövelhof an die Otto-Hahn-Str. verlegt: „Für uns ein Glücksfall, da der Standort ideal liegt und wir die Halle groß erweitern können“, nennt Carsten Meyer (Logistik und Finanzen) die wesentlichen Vorteile Hövelhofs.
Acht Festangestellte und ein Pool von 20 freien Mitarbeitern sorgen für einen reibungslosen Auf- und Abbau großer Veranstaltungen wie dem Eurovision Song Contest, Bambi-Verleihungen, UNESCO-Gala, Klitschko-Boxkämpfe oder den Filmfestspielen in Cannes. 2012 steht erstmalig auch die Echo-Verleihung auf dem Programm.
Neben der Vermietung setzt die Firma seit kurzem auf den Verkauf von Objekteinrichtungen und kann mit der Cocktail-Bar in Langeoog oder dem Empfangsbereich einer Münchener Softwarefirma auch hier große Referenzobjekte vorweisen.
Gleichzeitig vertreibt das Unternehmen die Einrichtungen über ihren Online-Shop und arbeitet eng mit Designern und Produzenten neuer Möbel zusammen. „Wir werden nun verstärkt eigenes Mobiliar entwickeln und versuchen stets neue Trends setzen“, sehen beide in eine optimistische Zukunft.