Foto: v.l.n.r.: Der Besuch in Kathi´s Künstlerwerkstatt bietet Überraschungen: Bürgermeister Michael Berens, Katharina und Jasmin Kulic, Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier, Dietmar Marunde
Baby oder doch Puppe? Bürgermeister Michael Berens und Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier kamen beim Unternehmensbesuch in Kathi´s Künstlerwerkstatt aus dem Staunen nicht heraus. Mit viel Liebe zum Detail werden hier realistische Babypuppen von Hand gefertigt. Seit November vergangenen Jahres ist Inhaberin Katharina Kulic zusammen mit Tochter Jasmin, die als Zeichnerin fungiert, am Hövelmarkt 8 zu finden.
„Künstler- und Sammlerpuppen finden derzeit gerade in den USA und Großbritannien großen Absatz“, erklärt die gebürtige Oberbayerin: „Dort werden für einige limitierte Auflagen sogar Höchstpreise gezahlt!“ Deutschlandweit vertreibt sie ihre Puppen bereits über das Internet. Die Puppen bestehen aus einem speziellen Material, das sich Silicon-Acryl nennt. Sie sind elastisch und können individuell gestaltet werden. Katharina Kulic nutzt dafür Rohlinge, die sie handwerklich bearbeitet. Die Haare setzt sie einzeln ein und nutzt dafür das Haar von Mohairziegen (auch Angoraziegen genannt). Es ist flauschig und originalgetreu. Mit speziellen Farben und Glasaugen gibt sie dem Gesicht einen lebensechten Charakter. Das Gewicht der Puppen ist durch eine Füllung originalgetreu gestaltbar.
„Ich kann sogar Puppen nach Babybildern herstellen“, sind ihre Arbeiten ein beliebtes Geschenk. Darüber hinaus werden die Puppen sehr gerne in Kindergärten eingesetzt: „Da sie lebensecht wirken, gehen die Kinder sehr sorgfältig damit um!“, verweist sie darauf, dass jüngst auch der Kindergarten St. Johannes eine Wunschpuppe bezogen hat. Altenheime nutzen die Puppen häufig für Demenzkranke: „Babypuppen beruhigen und wecken ein wertvolles Verantwortungsgefühl!“, ist sie überzeugt. Auf Wunsch werden Geburtsurkunden mit Name, Gewicht und Pflegeanleitung ausgestellt.
Die Räumlichkeiten bieten auf 88 qm bei viel Tageslicht auch für Tochter Jasmin ideale Arbeitsmöglichkeiten. Sie malt Wunschbilder aus Acryl oder Bleistiftzeichnungen. Besonders gerne zeichnet sie Augen, Portraits oder Haustiere. Auch Wandmalereien, beispielsweise mit Motiven aus Kinderfilmen, können bei ihr angefragt werden. Spontan lud Bürgermeister Michael Berens die Künstlerin ein, ihre Bilder vom 5. bis 19. Mai im Rathausfoyer auszustellen.
Drittes Standbein der beiden Jungunternehmerinnen sind Kerzen, die auf Wunsch individuell für Kommunion, Hochzeit oder Taufe gestaltet werden. Ideengeber des Projektes war der Hövelhofer Mediengestalter Dietmar Marunde, der für die Anmietung der Räume gesorgt hat: „Diese Talente müssen einfach genutzt werden!“, sagt er und freut sich über den bisherigen Erfolg. Dietmar Marunde arbeitet selbstständig im Bereich „Druckvorstufe“ und ist u.a. weltweit für die Tabakindustrie tätig.