Foto: „In Westfalen liebt man eckiges Brot“: Geschäftsführer Matthias Goeken (mit originalem Ziegelstein aus dem Küsterhaus) und Filialleiterin Helga Wegener begrüßen Hövelhofs neuen Wirtschaftsförderer Thomas Westhof (links) und Bürgermeister Michael Berens.
Seit mehr als acht Jahren betreibt die Driburger Bäckerei „Goeken Backen“ im Hövelhofer E-Center ein Bäckereifachgeschäft mit angeschlossenem Café. Obwohl sie nur eine von hochstiftweit 52 Betriebsstellen ist, bedeutet sein nördlichster Standort sehr viel für Geschäftsführer Matthias Goeken: „Ich fühle mich der Sennegemeinde sehr verbunden und engagiere mich hier außerordentlich gern“, erklärt der 52-jährige beim Unternehmensbesuch des Monats, an dem erstmalig auch Hövelhofs neuer Wirtschaftsförderer Thomas Westhof teilnahm.
„Wir haben hier eine Top-Mannschaft!“, lobt er sein Verkaufsteam, das auf 140 Quadratmetern mit zehn Mitarbeiterinnen täglich von 7- 20 Uhr und sonntags von 7.30 bis 17 Uhr für die Kunden da ist. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 500 Mitarbeiter und bildet 90 Nachwuchskräfte in vier verschiedenen Berufen aus. „Besonders beliebt ist die Ausbildung zum Konditor“, erläutert der Bäckermeister, der für Hövelhof noch eine weitere Auszubildende zur Bäckereifachverkäuferin sucht. Im Bäckerhandwerk sei es jedoch derzeit sehr schwierig, qualifizierten Nachwuchs zu generieren.
Die erste Backstube wurde bereits 1898 von Urgroßvater Georg Goeken in Buke eröffnet, damals noch traditionell mit Holzofen und Pferdekutsche. Anfang der 1980er Jahre stieg Matthias Goeken in das Bäckerhandwerk und kurz darauf in das Filialgeschäft ein. 1997 wurde der Betrieb nach Bad Driburg verlagert, wo die Produktion inzwischen 2.400 Quadratmeter umfasst. Individuelle Arbeitszeiten, Hilfestellungen für Menschen in besonderen Lebenslagen, begleitende Sozialarbeit und ein ausgefeiltes Gesundheitsmanagement zeichnen das familienfreundliche Unternehmen aus. Trotz der enormen Betriebsgröße wird der Sauerteig noch persönlich von Seniorchef Georg Goeken (77) wie vor 100 Jahren im dreistufigen Verfahren angerührt. Ebenso steht die fünfte Generation bereits in den Startlöchern: In Kürze wird Sohn Benedikt (28), der bereits als Teilhaber fungiert, die alleinige Geschäftsführung übernehmen. Sein Vater strebt im Frühjahr als Höxteraner CDU-Kandidat das Direktmandat für den Düsseldorfer Landtag an. Trotzdem hat er gute Nachrichten für Hövelhof: „Auch wenn E-Center und Elli-Markt demnächst ihren Standort tauschen, möchten wir gerne dauerhaft an der Ferdinandstraße bleiben!“