Phönix gibt kein Metall verloren

Der Hövelhofer Recyclingbetrieb steht für Nachhaltigkeit / Partikel werden aus Kabelschrott gewonnen

Phoenix

Niels Geile (links) und Benedikt Lambert (3.v.l.) überzeugen Wirtschaftsförderer Thomas Westhof und Bürgermeister Michael Berens mit dem „Vorher-Nachher-Beweis“: Kleinste Metallpartikel werden aus Schredder-Kunststoff herausgefiltert.

„Wir holen aus Müll den kleinsten Krümel Metall heraus“: Niels Geile, seit 2017 geschäftsführender Inhaber der Phönix Metallrückgewinnung, bringt seine Unternehmensphilosophie auf den Punkt. Das Hövelhofer Recyclingunternehmen ist darauf spezialisiert, metallhaltige Granulate und Stäube aus Kabelschrott exakt aufzuarbeiten. Gegründet wurde die Firma - damals noch als Metaplast - 1990 von Geiles Vater und Onkel, die in Menden eine Kabelrecyclingfirma führten. Nachdem Kunststoff und Kupfer dort voneinander getrennt wurden, verbleibt Restmüll, in dem noch kleinste Kupferpartikel enthalten sind. Diese werden seitdem in Hövelhof gewonnen. „Man kann es sich vorstellen wie beim Goldsieben“, veranschaulicht der 49-jährige Fröndenberger. In einem mehrstufigen Verfahren gelingt es, feinste Metallpartikel mit einer Größe von weniger als 20 Millimeter aus bereits gefiltertem Kabelschrott herauszuholen und voneinander zu trennen. Sei es Gold, Silber, Zink, Zinn, Blei oder Aluminium: Kein noch so kleines Metallstück wandert in den Müll, sondern wird der Wiederverwertung in Schmelzöfen zugeführt. „Wir übernehmen den Kabelschrott von Zulieferern, die so Entsorgungskosten sparen und am Metallverkauf partizipieren“, ergänzt Benedikt Lambert (37), der als Kaufmann im Unternehmen wirkt. „Wir leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und können uns gut vorstellen, in Hövelhof zu expandieren“, sieht Geile viel Zukunftspotential. Die derzeitige Fläche von 5.000 Quadratmetern an der Industriestraße ist ausgereizt, die Fühler nach neuen Flächen wurden schon ausgestreckt. Zwölf Mitarbeiter beschäftigt Phönix und ist auf der Suche nach weiteren Fachkräften.