Rennerich ist Marktführer in Europa

Das innovative Unternehmen produziert unter anderem Stangen, die in Millionen Schränken zu finden sind

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Schrankrohre in allen Variationen: Geschäftsführer Jürgen Meier (r.) zeigt ein Musterbei-spiel, das in vielen Kleiderschränken zu finden ist. Wirtschaftsförderer Thomas Westhof (l.) und Bürgermeister Michael Berens sind begeistert.

 
 

Ein Blick in den Schlafzimmerschrank lohnt sich: Sowohl beim Öffnen der Tür als auch beim Inhalt trifft man regelmäßig auf Hövelhofer Qualitätsarbeit. Fast alle großen Schlafzimmerhersteller Europas beziehen sowohl ihre Metallgriffleisten für Schiebetüren als auch Metallkleiderstangen von der Firma Rennerich GmbH. „Wir produzieren jährlich rund fünf Millionen Meter Schrankrohre in allen Variationen und haben einen Marktanteil von über 90 Prozent“, berichtet Geschäftsführer Jürgen Meier. 1999 hat der 51-jährige Betriebswirt das Unternehmen von Gründer Heinz Rennerich übernommen und seitdem weiter ausgebaut: Auf 8.800 Quadratmetern erwirtschaften seine 70 Beschäftigten einen Jahresumsatz von 15 Millionen Euro in zwei Werken. „Nach corona-bedingten Einbußen von 40 Prozent fahren wir wieder Vollauslastung und haben einiges vor“, ergänzt er. Am Gebäude in der Heinz-Sallads-Straße wird eine neue 3.000 Quadratmeter große Halle für 2,5 Millionen Euro angebaut. Zuletzt hat Rennerich sechs Millionen Euro in neue Maschinen und Systeme investiert. So entwickelte Meier mit seinem Team das flexible Schiebetürsystem „Bridge 21“ für die Firma Rauch. Clou dabei: Die Schienen können in beliebiger Größe zusammengesetzt werden, ohne dass die Übergänge zu spüren sind. Drei selbstproduzierte Maschinen mit 40 Werkzeugen sollen damit ab kommendem Jahr für einen zusätzlichen Umsatz von fünf Millionen Euro sorgen. „Da ich selbst häufig bei unseren Kunden bin, kenne ich die Bedürfnisse und versu-che sie in Innovationen einfließen zu lassen“, sagt der Chef. Für den britischen Vermarkter Kingfisher wurde kürzlich eine Küchenstrebe aus Metall entwickelt, die eine Querverbindung für Unterschränke schafft.
Jürgen Meier ist neben seinem Vater Bruno gleichzeitig Geschäftsführer der Firma REME. Beide Firmen planen eine Verbindungsbrücke über den Hallerbach, um Abläufe zu optimieren. Die Gemeinde hat jüngst die Planungsvoraussetzungen dafür geschaffen und die Zustimmung der Bezirksregierung erwirkt.
Viel Wert legt Meier im Betrieb auf die Mitarbeiterzufriedenheit: Eine Sportanlage mit Kleinspielfeld, Tennisplatz und Kraftsportmöglichkeiten stehen direkt neben dem Unternehmen fürs Team bereit.