19.12.2024
Regierungspräsidentin Anna Bölling besuchte die Franz-Stock-Realschule und tauschte sich mit Schülerinnen und Schülern, der Schulleitung, Elternvertretern, der Schulaufsicht und Vertretern des Schulträgers über aktuelle Themen aus.
Die Regierungspräsidentin Anna Bölling hat im Rahmen ihrer Besuche verschiedener Schulformen im Regierungsbezirk Detmold Station an der Franz-Stock-Realschule in Hövelhof gemacht. Ziel ihres Besuchs war es, die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen vor Ort kennenzulernen und sich mit Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Elternvertretern, der Schulleitung und dem Schulträger auszutauschen.
Die Franz-Stock-Realschule hat in den vergangenen Jahren eine starke Entwicklung erlebt. Seit dem Schuljahr 2016/2017 stieg die Zahl der Schülerinnen und Schüler von 412 auf 702. Dieser Anstieg unterstreicht die wachsende Nachfrage nach der Schulform Realschule und stellt die Schule zugleich vor räumliche Herausforderungen. Um den steigenden Bedarf zu decken, wird die Gemeinde Hövelhof ab dem kommenden Jahr einen Anbau realisieren. Übergangsweise stehen bereits Interimsgebäude zur Verfügung. Bölling sprach sich ausdrücklich für das differenzierte Schulsystem aus und betonte dessen Bedeutung, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden.
Ein zentrales Thema des Besuchs war die zunehmende Bedeutung der Digitalisierung an Schulen. Schulleiter Jochen Welschmeier erläuterte, dass digitale Technologien den Unterricht besser an die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler anpassen können. Die Franz-Stock-Realschule hat in der jüngeren Vergangenheit viel in die digitale Ausstattung investiert und nutzt diese erfolgreich, um den Lernprozess zu verbessern.
Im Gespräch mit der Schulleitung kamen neben den Fortschritten auch die Herausforderungen des Schulalltags zur Sprache. So kritisierte Welschmeier die bürokratischen Hürden, die den Schulen häufig unnötige Beschränkungen und zusätzlichen Aufwand auferlegen. Bölling zeigte Verständnis für diese Problematik und betonte, dass sie sich für eine Vereinfachung der Abläufe einsetzen wolle.
Auch die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern war ein Schwerpunkt des Gesprächs. Der Schulleiter erläuterte, wie Eltern aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Die Eltern lobten die Verlässlichkeit der Schule, insbesondere bei der Unterrichtsorganisation und der Vertretung. Bölling zeigte sich beeindruckt von dieser vertrauensvollen Kooperation.
Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchs war die Vorstellung des Erasmus+-Programms, an dem die Franz-Stock-Realschule seit 2017 teilnimmt. Schülerinnen und Schüler berichteten, wie die Reisen nach Island, Spanien oder Frankreich ihnen wichtige Einblicke in andere Lebensweisen ermöglichen, ihre Sprachkenntnisse verbesseren und internationale Freundschaften entstehen lassen. „Ich kann die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler deutlich spüren und finde es großartig, wie sie durch das Erasmus-Programm ihre interkulturellen Kompetenzen erweitern“, sagte Bölling. Die Regierungspräsidentin hob hervor, wie wichtig es sei, den europäischen Gedanken in Schulen lebendig zu halten und junge Menschen für die Idee eines gemeinsamen Europas zu begeistern.