25.08.2023
Zu Beginn des neuen Schuljahres hatte die Sennegemeinde Hövelhof für alle anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler das Deutschlandticket eingeführt. Jetzt fragte die Verwaltung bei nicht Fahrtkostenberechtigten das Interesse an einem vergünstigten Deutschlandticket ab. Dabei ergab sich eine geringe Nachfrage.
„Die Sennegemeinde hat vor den Sommerferien entschieden, dass alle Schülerinnen und Schüler mit einem Anspruch auf Übernahme von Schülerfahrtkosten ein Deutschlandticket bekommen. Die Kinder profitieren somit von einem stark erweiterten Geltungsbereich ihres Tickets. Für die Gemeinde ergibt sich durch die Umstellung Einsparungen in Höhe von etwa 160.000 Euro“, erklärt Thorsten Langemeier, Leiter des Hauptamtes, die Vorzüge für beide Seiten.
Für Schülerinnen und Schüler, die nicht anspruchsberechtigt sind, weil sie nah an ihrer Schule wohnen, hat die Gemeinde nun ebenfalls das Interesse an einem vergünstigten Ticket für 29 statt 49 Euro monatlich abgefragt. „In diesem Falle würde die Gemeinde den Erwerb des Deutschlandtickets mit monatlich 20 Euro bezuschussen“, erklärt Langemeier. Die Gemeinde müsste dazu die eingesparte Summe in Höhe von 160.000 Euro in einen Finanzierungsfonds einzahlen, aus dem für die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen der Zuschuss finanziert wird. Die Schülerinnen und Schüler der Hövelhofer Schulen, die kein kostenloses Deutschlandticket erhalten haben, könnten danach das Deutschlandticket für monatlich 29 Euro beziehen.
Um das Interesse abschätzen zu können, hat die Gemeinde gemeinsam mit den örtlichen Schulen eine Bedarfsabfrage durchgeführt. Von 818 betroffenen Schülerinnen und Schülern der Hövelhofer Schulen haben gerade einmal 35 Interesse am Bezug eines vergünstigten Deutschlandtickets im Schuljahr 2023/24.
Die von Hövelhof zu tragenden Aufwendungen in Höhe von 160.000 Euro stehen im Missverhältnis zu der geringen Nachfrage nach einem vergünstigten Deutschlandticket. Weniger als zehn Prozent der Hövelhofer Einzahlung würde für Schülerinnen und Schüler der Hövelhofer Schulen eingesetzt. Die Verwaltung empfiehlt daher dem Rat, sich nicht an dem Finanzierungsfonds zu beteiligen. Eine Entscheidung wird voraussichtlich in der Sitzung am 31. August getroffen.