Bürgermeister Michael Berens (l.) mit seinem Vorgänger Werner Thor an der Mühlenschule in Hövelhof
Der ehemalige Bürgermeister und Gemeindedirektor der Sennegemeinde Hövelhof, Werner Thor, vollendet am 26. Dezember sein 75. Lebensjahr. Mit Dank blickt sein Nachfolger, Michael Berens, jetzt auf das Wirken des vielfach engagierten ehemaligen Bürgermeisters zurück.
15 Jahre lang stand Thor an der Spitze der Verwaltung – zehn Jahre als Gemeindedirektor und fünf Jahre als hauptamtlicher Bürgermeister. In seiner Amtszeit als Behördenleiter von 1989 bis 2004 sind viele Entscheidungen gefallen, die sich nach wie vor positiv auf die Entwicklung der Gemeinde auswirken. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt, die Ausweisung des Senne-Parcours, die Konzeptionierung und die Eröffnung des Emsradweges oder der Erwerb des Bahnhofs und dessen erstmalige Umgestaltung – es gibt viele Projekte, die auf sein Wirken zurückzuführen sind.
„Werner Thor hat Hövelhof enorm nach vorne gebracht. Er war Kopf, Antreiber, Motivator und auch Motor zahlreicher Maßnahmen. Er ist dabei aber immer Mensch geblieben. Er war als Bürgermeister ansprechbar und erlebbar, hat sich unter die Menge gemischt, mitgefeiert und den Bürgerinnen und Bürgern zugehört“, sagt Bürgermeister Michael Berens über seinen Amtsvorgänger. Die Gemeinde ist in der Zeit seines Wirkens von 13.120 auf 15.900 Einwohner gewachsen und die Pro-Kopf-Verschuldung hat sich trotz großer Investitionen kaum verändert.
Engagement für Kinder war seine Herzensangelegenheit
Eine Herzensangelegenheit war für Thor stets das Engagement für Kinder. Im Jahr 2001 hat die Gemeinde eine neue Einrichtung errichtet, den Kindergarten Klausheide, und im Jahr darauf drei Gruppen-Nebenräume an den Kindergarten Schulstraße angebaut. Insgesamt wurden während Thors Amtszeit als Verwaltungschef im Kindergartenbereich zehn neue Gruppen geschaffen, davon acht in den fünf kommunalen Einrichtungen. Oft hat der Bürgermeister a.D. die Einrichtungen auch selbst besucht und immer ein enges Verhältnis zu den Teams gepflegt.
Im Bereich der Schulen und Turnhallen hat die Gemeinde für Neu-, Erweiterungs- sowie Renovierung- und Erhaltungsmaßnahmen in der Dienstzeit von Werner Thor insgesamt 19 Millionen Euro in alle Schulstandorte investiert. Die größten Projekte waren dabei die Neubauten der Franz-Stock-Realschule und der Mühlenschule sowie die Errichtung der Sporthallen an der Mühlenschule und an der Kirchschule.
Die heimische Wirtschaft hat Thor durch zusätzliche Gewerbeflächen Aufschwung verliehen. In seine Amtszeit fielen die Erweiterung der Gewerbe- und Industrieflächen im Norden und an der Zieglerstraße, die Neuausweisung der Flächen in der Josef-Förster-Straße und im Schierbusch. Auch bei der Gründung des Ausbildungsnetzwerkes „BANG“ war Thor maßgeblich beteiligt.
Bis heute unermüdlicher ehrenamtlicher Einsatz
Neben seiner Tätigkeit als CDU-Politiker und Verwaltungschef engagierte sich Thor bereits zu seiner Dienstzeit, aber auch heute noch ehrenamtlich für seinen Heimatort. Viele Jahre lang war er Vorsitzender beim Deutschen Roten Kreuz, Vorstandsmitglied im Förderverein der Caritas und Vorstandsmitglied der Naturschutz-Stiftung Senne. Dort hat er Projekte wie die Wildblumenwiesen begleitet. Sie lagen ihm stets sehr am Herzen. Auch in der Arbeitsgruppe Klimakommission ist Thor bis heute aktiv und wirkt beim Klimaschutz in Hövelhof mit.
Seit einigen Jahren bringt sich Thor bei dem mobilen Mittagstisch „Essen auf Rädern“ des Caritas Altenzentrums ein und fährt die Mahlzeiten aus. Als Mitglied der Kolpingsfamilie hat er sich mit großem Einsatz an dem Tansania-Projekt „Berufsbildungszentrum“ beteiligt und sich für eine gute Grundausstattung der Werkstätten eingesetzt. Sieben Jahre lang hat er zudem als Projektleiter die Fahrradwerkstatt der Kolpingsfamilie geleitet und engagiert sich bis heute in der Flüchtlingsbetreuung. Auch als aktiver Sänger im Männergesangsverein „Heimatliebe Espeln“ ist Thor seit einigen Jahren bekannt.
Darüber hinaus ist Thor nach wie vor begeisterter Hövelhofer Schütze in der Dorfkompanie. Im Helferteam hat er den Bau des Schützen- und Bürgerhauses, welches maßgeblich durch die Schützenbruderschaft realisiert wurde, unterstützt und wurde im Jahr 2020 zum Oberleutnant befördert. „Im Namen der Gemeinde möchte ich herzlich Danke sagen, aber auch meine Wertschätzung für den besonderen ehrenamtlichen Einsatz von Werner Thor zum Ausdruck bringen“, betont Berens.