22.06.2022
Bei der Einweihung des aufgewerteten Gedenksteins (v.l.): Carsten Tegethoff, Ortsheimatpfleger, Manfred Wiethoff, ehemaliger Kassierer der Dorfgemeinschaft, Wilhelm Grabe, Leiter des Stadt- und Kreisarchivs Paderborn, Thomas Westhof, Marketingchef der Gemeinde Hövelhof, Ferdinand Stöppel, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, Heinz-Josef Rübbelke, stellvertretender Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, Christoph Rüther, Landrat des Kreises Paderborn, Waltraud von Laer und Prof. Dr. Hermann von Laer sowie Michael Berens, Bürgermeister der Sennegemeinde Hövelhof. Es fehlt: Ideengeber Ralf Wiethoff von der Dorfgemeinschaft Hövelriege/Riege
Im Jahr 1926 entstand ein Gedenkstein, der an den ehemaligen Paderborner Landrat Friedrich von Laer erinnert. Die Mitglieder der Dorfgemeinschaft Hövelriege/Riege haben den Stein jetzt saniert und eine Informationstafel aufgestellt, um die Aufmerksamkeit für das Wirken des früheren Politikers zu erhöhen.
Bei einer Stammtischrunde im Gasthaus Spieker regte Ralf Wiethoff, Mitglied der Dorfgemeinschaft, die Aufwertung des Gedenksteins an und traf auf großen Zuspruch. Die engagierten Bürger entschieden, einen Teil des Preisgeldes von der Verleihung des Heimatpreises durch den Kreis Paderborn im Jahr 2020 zu investieren.
Der engagierte Ortsheimatpfleger Carsten Tegethoff konnte bei der Einweihung den Hintergrund zur Aufstellung des Steines beleuchten. Friedrich von Laer war von 1905 bis 1934 der Landrat im Landkreis Paderborn. Er hat sich während seiner Amtszeit sehr für den Ausbau von unbefestigten Sandwegen eingesetzt. So ist es vermutlich kein Zufall, dass der Gedenkstein in der Nähe einer alten Fernverbindung – der Detmolder Straße – zu finden ist. Von Laer hat in Riege wichtige Wegebeziehungen geschaffen, um die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde voranzubringen. 1925 endeten die Arbeiten zum Ausbau der Kunststraßen. Aus Dankbarkeit widmete ihm die Gemeinde ein Jahr später den Gedenkstein und eine Eiche.
Landrat Christoph Rüther würdigte das Engagement seines Vorgängers insbesondere im sozialen Bereich und bedankte sich bei der Dorfgemeinschaft für ihren Einsatz. Auch Bürgermeister Michael Berens gestand der Aufwertung eine große Bedeutung zu: „Viele Menschen sehen das Heute und Morgen, aber auch die Historie ist bedeutsam, denn von ihr können wir viel lernen. Gedenksteine erinnern an namhafte Menschen, die für die aktuellen Verhältnisse gearbeitet haben. Der Stein muss auch für die nächste Generation sichtbar sein. Wir brauchen Vorbilder wie ihn.“ Besonders der Enkel des früheren Landrats, Prof. Dr. Hermann von Laer, freute sich über das aufgewertete Denkmal zu Ehren seines Großvaters und die wertschätzenden Worte bei der Einweihung.