Im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde Hövelhof zu erstmalig zu einem Klimaschutzwettbewerb eingeladen. Insgesamt 14 Beiträge wurden von der Bürgerschaft eingereicht. Die Hövelhofer Klimakommission hat die Ideen bewertet und drei Preisträger ausgewählt:
Siegerin wurde ein Beitrag von Susanne Mohr. Sie hat im vergangenen Jahr eine knapp 20 Meter lange und häufig zugemüllte Koniferenhecke an der Kleestraße entfernt und durch heimische Büsche ersetzt, die speziell auf die heimische Insekten- und Vogelwelt zugeschnitten ist. Begleitet wurde die Maßnahme von einer Unterpflanzung mit Blühpflanzen. Von dieser Maßnahme hat nicht nur die Tierwelt profitiert, sondern gleichzeitig die wilde Müllentsorgung an dieser Stelle deutlich abgenommen. Als weiteren Schritt war der Bau einer kleinen Ziegelsteinmauer geplant, die als Unterschlupf und Brutmöglichkeit für Insekten und andere Kleintiere dienen soll. Ziel des Projektes ist es, CO2 zu binden, Hitze zu vermindern und die Artenvielfalt zu erhöhen. „Dies ist ein Beitrag mit großer Vorbildfunktion für ganz Hövelhof!“, so der Tenor der Klimakommission. Der zweite Platz ging an Karin Bussemas, die aus einem kleinen Samentütchen einen insek-tenfreundlichen Frühlingsgarten entwickelte. Als Imkerin freut sie sich über den Zuwachs von Wildbienen, Honigbienen und zahlreicher anderer Insektenarten in ihrem Garten.
Den dritten Platz erreichte Antonia Piekarski, die ein Projekt ihrer 7-jährigen Cousine Maja Fest einreichte. Zusammen mit ihrem Großvater hat sie aus einer alten Dose ein Insektenhotel gebaut. Die Preisträgerin ist der Überzeugung, dass diese Idee mit einfachen Mitteln in vielen Hövelhofer Gärten umgesetzt werden kann.
Coronabedingt wurden die Preise im Rahmen einer Videobotschaft von Bürgermeister Michael Berens ausgehändigt. Die Sieger wurden mit einem Preisgeld von 250 Euro (Platz 1), 150 Euro (Platz 2) und 100 Euro (Platz 3) prämiert.
Antonia Piekarski reichte das Insektenhotel ihrer kleinen Cousine Maja Fest (7) ein. Sie hat es mit Ihrem Großvater gebaut.
1 | Bepflanzen des Regenrückhaltebeckens zwischen der Staumühler Straße und der Sennestraße. Hier könnten heimischen Obstbäue, insbesondere alte Obstsorten, zum Einsatz kommen |
2 | Einsatz von recyclingfähigen Schalen und Pfandbechern für "To-Go-Mahlzeiten" |
3 |
Öffentliche Gebäude mit Dachbegrünung versehen (z. B. Dreifach-Turnhalle, HoT, KiGa Bentlake- und Schulstraße, Neubau Hallenbad) |
4 |
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5 |
- Einrichten einer Datenbank (Website oder App) für Lebensmittel, die weggeworfen werden sollen. Anbieten können Restaurants, Supermärkte und Bürgerinnen und Bürger. |
6 |
- Ausbau des Biomassekraftwerkes und der Fernwärmeversorgung - Anpreisung von Erdwärmeheizungen für Privathaushalte |
7 | - Anbieten eines finanziellen Ausgleichs für Eigenheimbesitzer , um die Umgestaltung von Schottergärten in naturnahe Gärten zu ermöglichen |
8 | Etablierung und Aufwertung von Feldrainen (Grasstreifen am Rande eines Feldes): die Mähintervalle an Feldrainen sollten reduziert oder ganz ausgesetzt werden, um die Mulchschicht, die als Ergebnis der Mäharbeiten auf den Grünstreifen liegen bleibt, zu verringern. Diese Mulchschicht erstickt krautige Pflanzen und verringert die Überlebenschancen von dort lebenden Kleintieren. |
9 | - Einstellen eines Umweltingenieurs, evtl. als Halbtagskraft. Diese Stelle könnte zum Beispiel mit der Stadt Bad Lippspringe geteilt werden |
10 | Ausrichtung einer Plant-for-the-Planet Akademie wie in Schloß Holte-Stukenbrock (siehe Idee Nr. 7.2) |
11 | Autofreier Ortskern |