Foto: Echte Handarbeit im Siebdruck: Vorne von links: Norbert Stüker und Siebdrucker Wolfgang Humann. Hinten von links: Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier und Bürgermeister Michael Berens.
Er druckt Logos auf Sitzverstellungen im VW oder auf Hebel und Schalter im Cockpit der Airbus-Flugzeuge: Norbert Stükers Aufdrucke gehen um die Welt! „Schnell, flexibel und mit hohem Qualitätsanspruch“, nennt er sein Erfolgsrezept, das er seit 2012 in der Industriestraße umsetzt.
Bereits seine Lehre zum Siebdrucker absolvierte er in Hövelhof, nur unweit von seinem heutigen Firmensitz entfernt bei der Firma HAPA. 1996 folgte die Meisterprüfung und 1999 die Firmengründung, zunächst noch mit zwei Partnern in Rietberg-Neuenkirchen. Der gewachsene Platzbedarf und die Nähe zu seinem größten Kunden „Senne Plastik“ führten den heute 47-jährigen in die Sennegemeinde.
In der 550 qm großen Halle finden sich zwei Siebdruckstraßen, zwei Tampondrucker und ein Digitaldrucker.
„Der Kunde kommt mit seinem neu entwickelten Produkt und möchte dieses bedruckt haben: Wir finden die haltbare Farbe und setzen die Wünsche drucktechnisch um“, bringt es der Siebdruckmeister auf den Punkt. So können beim sogenannten „Tampondruckverfahren“ alle möglichen technischen Materialien und Körper der Automobil-, Luftfahrt- oder Elektroindustrie mit einem langlebigen Aufdruck versehen werden.
Auch Werbeartikel wie Taschenrechner, Uhren oder Kugelschreiber erhalten ihre Logofarbe von der Firma Stüker. Im „Siebdruckverfahren“ finden sämtliche Materialien wie Holz, Kunststoff oder Glas ihre Farbe. Hierzu gehören beispielsweise Ringordner und Hefter.
Die Bedruckung von Kalenderdeckeln macht inzwischen 30 % des Umsatzes aus. „Zwischen Mai und November arbeiten wir dafür im Zweischichtbetrieb“, beschreibt der Unternehmer die hervorragende Auftragslage.
Als drittes Verfahren bietet er den Digitaldruck an, mit dem er Aufkleber, Etiketten, Banner und Plakate bis zu 140 cm Breite herstellt.
Die Firma „Stüker Siebdruck“ beschäftigt neben zwei Facharbeitern derzeit 12 Aushilfen und hat in Hövelhof ein Alleinstellungsmerkmal. In OWL dürfte es nach Auskunft des Steinhorsters in Branche noch „eine Handvoll“ geben. In Hövelhof fühlt er sich rundherum wohl, für die Zukunft sieht er weiter wachsenden Flächenbedarf.