08.05.2020
Ein neues City Card System für die Sennegemeinde ist in der Entwicklung
Werben für die Teilnahme an der neuen Hövelhofer Bonuskarte (v. l.): Wirtschaftsförderer Thomas Westhof, Verkehrsvereinsgeschäftsführerin Angelika Schäfer und Michael Knebel, Geschäftsführer „meinbonus.cash“.
Der stationäre Handel muss innovativ handeln, um gegen die Konkurrenz des Online-Angebots bestehen zu können. Es gilt, Kunden zu halten, die Kaufkraft im Ort zu binden. Der Verkehrsverein plant deshalb gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung der Gemeinde Hövelhof bereits seit einiger Zeit ganz konkret die Einführung eines neuen Bonus- und Gutschein-Systems, um den Hövelhofer Handel und die Gastronomie zu stärken und zukunftsfähig zu machen. Ein solches City Card System wird bereits erfolgreich in einigen Nachbarstädten genutzt.
Bonuspunkte sammeln ist in. Für jeden Einkauf, für jede Dienstleistung bekommt der Kunde etwas zurück. Davon profitieren beide Seiten - der Kunde wird belohnt, der Händler bindet dadurch mehr Kunden an sein Geschäft, denn so kommen die Kunden zurück, um die Bonuspunkte bei weiteren Käufen einzulösen. So werden selbst Gelegenheitseinkäufer zu Stammkunden.
Doch bei der Bonus Card möchte die Sennegemeinde nicht stehen bleiben. Geplant ist, auch weitere Funktionen einzubinden. Schon vor Jahren gehörte die Gemeinde zu den Pionieren des Einkaufsgutscheins. Der Weg zur Verkaufsstelle, dort einen Gutschein kaufen und dann damit jemandem eine Freude zu machen, erscheint nicht mehr zeitgemäß. Heute möchten die Kunden Gutscheine auch zusätzlich spontan online kaufen und versenden. Die QR-Codes auf den gekauften oder per Internet erworbenen Gutscheinen können problemlos von den Terminals des City Card Systems aktiviert und verarbeitet werden.
Die dritte Karte bleibt Arbeitgebern aus der Sennegemeinde vorbehalten, die ihren Mitarbeitern mit bis zu 44 Euro im Monat das Nettogehalt steuer- und sozialversicherungsfrei optimieren wollen. Für manche Unternehmen ist dieses Gehaltsplus ein wichtiges Argument für die Mitarbeiterbindung in Zeiten eines steigenden Fachkräftemangels. Mit diesen Arbeitgeberkarten, die von den Firmen individuell gestaltet werden können, kann das Geld bei den örtlichen Einzelhändlern und Gastronomen, die beim City Card System mitmachen, ausgegeben werden.
Alle drei Karten können kontaktlos mit einem einzigen Gerät verwaltet, ausgelesen und befüllt werden. Statt teurer Sonderlösungen kommen als Kartenterminal NFC-fähige Android-Geräte - also handelsübliche Mobiltelefone - zum Einsatz. Dies erhöht die Flexibilität und senkt die Kosten.
Anbieter des Systems ist das Unternehmen meinbonus.cash aus Bad Berleburg. Der Hövelhofer Verkehrsverein fungiert als örtlicher Vertragspartner für die Einzelhändler und Dienstleister aus der Sennegemeinde.
Auf den ersten Blick scheint die derzeitige Coronakrise wenig angetan, die Einzelhändler und Gastronomen für Neuerungen zu begeistern, doch der Verkehrsverein möchte schon heute zuversichtlich in die Zukunft nach der Krise schauen. „Die Gespräche sind hier schon sehr weit fortgeschritten, und wir hoffen, dass wir trotz oder gerade während der Krise aktiv daran weiterarbeiten können“, sagt Angelika Schäfer, Geschäftsführerin des Verkehrsvereins.
Positive Signale aus einer internen Arbeitsgruppe des Hövelhofer Werberings liegen auch bereits vor, um im nächsten Schritt zunächst aktiv auf die Mitgliedsbetriebe zuzugehen.
Hövelhofs Wirtschaftsförderer Thomas Westhof ergänzt: „Das gibt uns allen gleichzeitig vielleicht ein wenig Hoffnung, trotzdem neue Ziele anzupacken und gestärkt nach der Krise wieder zu starten“.
So könnte die Hövelhofer Bonuscard aussehen...