31.08.2022
Ralf Daut freut sich auf seine neue Tätigkeit als Case-Manager der Sennegemeinde Hövelhof.
30 Jahre lang widmet sich Ralf Daut bereits mit großem Engagement und viel Empathie der Flüchtlingshilfe. Zum 1. September beginnt er seine Tätigkeit als Case-Manager bei der Sennegemeinde Hövelhof. Er wird Menschen mit Migrationshintergrund beim Integrationsprozess begleiten und bei alltäglichen Herausforderungen zur Seite stehen.
Im Jahr 2018 hatte die Gemeinde in Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst ein Integrationsbüro im Rathaus eingerichtet, um den Geflüchteten einen zentralen Ansprechpartner zur Seite zu stellen. Ralf Daut übernahm diese Rolle sehr gerne und kann bei seiner neuen Tätigkeit auf seine Kontakte aufbauen. „Mit seiner umfangreichen Erfahrung als Integrationshelfer ist Ralf Daut die ideale Besetzung für die neue Stelle. Er ist auch ehrenamtlich immer sehr engagiert gewesen, die Flüchtlingshilfe ist für ihn eine Herzenssache“, freut sich Bürgermeister Michael Berens über den neuen Case-Manager.
Als besonders prägend beschreibt Daut die Zusammenarbeit mit der UN Refugee Agency (UNHCR) und dem Internationales Komitee vom Roten Kreuz (ICRC) während des Balkankrieges. Er hatte in der kroatischen Stadt Karlovac von 1991 bis 1995 bei der Evakuierung unterstützt. „Bei dieser Arbeit habe ich die Erlebnisse der Geflüchteten aus erster Hand erfahren und die grundlegende Struktur und den Aufbau von Flüchtlingshilfe kennengelernt.“
Bei seiner neuen Beschäftigung widmet sich Ralf Daut verstärkt der Einzelfall-Arbeit. So hilft er den Geflüchteten dabei, einen passenden Sprachkurs, einen Wohnraum, einen Schulplatz und eine Arbeitsstelle zu finden. Er unterstützt sie beim Kontakt mit der Krankenkasse oder dem Jobcenter und ist zentraler Ansprechpartner für alle Fragen zu den deutschen Behördenstrukturen. „Integration ist kein Sprint, sondern ein Marathon“, fasst Daut den kontinuierlichen Prozess der Integrationsarbeit zusammen.
Die Stelle des Case Managers wird vom Förderprogramm „Kommunales Integrationsmanagement“ (KIM) des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW gefördert. Ziel des Landesprogramms ist es, die Teilhabe-Möglichkeiten und Chancen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu verbessern.
Das Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn organisiert die Umsetzung des Kommunalen Integrationsmanagements im gesamten Kreisgebiet. Katrin Neumann ist als KIM-Koordinatorin des Kreises für Hövelhof, Delbrück und Salzkotten zuständig. Zusammen mit dem neuen Mitarbeiter der Sennegemeinde Hövelhof sind bisher zehn Case-Managerinnen und -Manager im Kreis Paderborn beschäftigt.
Ralf Daut steht montags bis freitags von 08.30 bis 12.00 Uhr, dienstags zusätzlich von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr und donnerstags zusätzlich von 14.00 bis 17.30 Uhr im Rathaus als Ansprechpartner zur Verfügung. Termine außerhalb der Sprechzeiten sind nach Absprache ebenfalls möglich. „Ich freue mich, weitere Zugewanderte kennenzulernen und sie bei ihrem Integrationsprozess zu begleiten“, sagt der Case-Manager.