27.02.2024
Im Alter von 83 Jahren ist Helmut Kieneke am vergangenen Montag verstorben. Vielen Hövelhofer Bürgerinnen und Bürgern war er insbesondere durch seine 28-jährige Tätigkeit als allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters und vormals Gemeindedirektors bekannt. Von 1975 bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2003 leitete er zudem das Hauptamt der Verwaltung.
Der Verstorbene begann seine berufliche Tätigkeit am 1. April 1957 bei der ehemaligen Amtsverwaltung Schloß Neuhaus, wo er zunächst eine Ausbildung zum Angestellten absolvierte. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Angestelltenverhältnis wurde er 1965 in das Beamtenverhältnis übernommen und zum Amtsinspektor ernannt, 1969 folgte die Beförderung zum Oberinspektor und zwei Jahre später zum Amtmann. Im Jahr 1974 wechselte er zu seiner Wahlheimat nach Hövelhof und begleitete die kommunale Neugliederung. 1975 wurde er zum Amtsrat, 1978 zum Verwaltungsrat, 1979 zum Oberverwaltungsrat und 1997 zum Verwaltungsdirektor befördert.
Seit Beginn seiner Dienstzeit in Hövelhof war Kieneke an zahlreichen großen Projekten maßgeblich beteiligt. So hat er etwa bei dem Bau des Rathauses sowie den Neubauten mehrerer Schulen und Sporthallen – von der Planung bis zur Realisierung – mitgewirkt. Von seinem persönlichen Interesse an der Architektur hat die Gemeinde dabei stets profitiert. „Helmut Kieneke hat die Entwicklung der Sennegemeinde Hövelhof durch sein Engagement entscheidend geprägt“, sagt Bürgermeister Michael Berens. „Im Rathaus war er bekannt für sein vorbildliches Pflichtbewusstsein, seinen beispielhaften Arbeitseinsatz und sein hervorragendes Organisationstalent. Ein großer Teil der Satzungen und Richtlinien unserer Verwaltung trägt bis heute seine Handschrift“, sagt Berens.
Auch Bürgermeister a.D. Werner Thor schätzte seinen damaligen Vertreter sehr. „Helmut Kieneke war Drahtzieher vieler Entwicklungen in Hövelhof und hielt sich dabei stets bescheiden im Hintergrund. Er war für mich eine große Unterstützung und ein angenehmer Kollege. Ich behalte ihn in sehr guter Erinnerung – nicht nur als Mitarbeiter, sondern auch als Freund“, betont Thor.
Neben seiner Verwaltungstätigkeit war der gebürtige Neuhäuser auch Gründungsmitglied des Hövelhofer Verkehrsvereins und hat bei der Organisation der hauptamtlichen Geschäftsstelle im Rathaus mitgewirkt. Er war zudem sehr engagiert in der St. Hubertus Schützenbruderschaft und hatte für viele Jahre die Funktion des Bataillons-Schriftführers inne. In seiner Freizeit widmete er sich mit großer Leidenschaft der Kunst sowie dem Studieren der Geschichte. Insbesondere für Italien, aber auch für Griechenland, Asien, Ägypten interessierte sich der Verstorbene sehr. Seinen erworbenen Wissensschatz hielt er in mehreren Werken fest. „Mit dem Tod von Helmut Kieneke hat Hövelhof einen besonderen Menschen verloren. Wir sprechen seiner Familie unser Mitgefühl aus“, sagt Bürgermeister Michael Berens.