10.03.2023
Noch im laufenden Jahr möchte die Gemeinde Hövelhof die Erschließungsarbeiten am Baugebiet „Portemeiers Kreuz“ abschließen und mit der Vermarktung der etwa 40 Grundstücke beginnen. In den vergangenen Monaten hat sich die Verwaltung daher intensiv mit der Planung der Versorgungsinfrastruktur beschäftigt. Der Bau- und Umweltausschuss wird in seiner Sitzung am 16. März erneut über die Anbindung des Baugebiets an das lokale Nahwärmenetz beraten. Als Grundlage präsentiert die Gemeinde neue Vorschläge zur Realisierung. Bei der Wahl der Heiztechnik sollen die Eigentümer weiterhin frei bleiben.
Klassischerweise wurde in der Vergangenheit auf eine Wärmeversorgung mit Gas gesetzt. Durch die jüngste Veränderung der geopolitischen Lage und der damit verbundenen deutlichen Preissteigerung hat das Gas seine vorrangige Rolle in der Wärmeversorgung verloren. Die Gemeinde regt an, das Neubaugebiet an das lokale Nahwärmenetz anzuschließen. „Durch den Anschluss könnten wir die Gebäude CO2-neutral, kostengünstiger und vor allem versorgungssicher mit Nahwärme versorgen“, hebt Bürgermeister Michael Berens die Bedeutung für die umweltpolitischen Ziele hervor. Mit dem Nahwärmeanschluss wolle man die Bauwilligen in Zeiten gestiegener Baupreise unterstützen, Ihnen den Bau erleichtern und einen wirtschaftlichen Vorteil bringen. Vergleichswerte zu einer Luft-Wasser-Wärmepumpe hatten ergeben, dass der Anschluss an das Nahwärmenetz insbesondere aufgrund deutlich niedrigerer Investitionskosten die wirtschaftlichste Variante zur Beheizung darstellt.
Damit der Ausbau des Nahwärmenetzes auch für den Betreiber wirtschaftlich sinnvoll ist, stellt der Anschluss der Grundstücke an das Nahwärmenetz eine Grundvoraussetzung dar. Die Gemeinde hat daher verschiedene Optionen zur Realisierung geprüft. Eine Möglichkeit wäre, dass die Nahwärme Hövelhof GmbH gegen eine entsprechende Vergütung der Gemeinde das Verteilnetz auf den kommunalen Grundstücken verlegt und die Verwaltung im Anschluss die voll-erschlossenen Grundstücke an Bauwillige veräußert. „Eine Benutzungsverpflichtung für die Eigentümer beinhaltet dies jedoch nicht, sie wären ausdrücklich frei in der Wahl ihrer Heiztechnik“, betont Berens. Die Kosten für einen Grundstücksanschluss belaufen sich auf etwa 10.000 Euro netto. Über die Verkaufs- und Refinanzierungsbedingungen der Grundstücke würde der Rat vor Beginn der Vermarktung entscheiden. Für Eigentümer, die die Nahwärme zur Beheizung nutzen möchten, wäre dann lediglich noch die Anschaffung einer Wohnungsübergabestation im Gebäude für 5.000 Euro netto erforderlich.