25.11.2023
Zeigen Flagge gegen Gewalt: Simone Böhmer, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Paderborn, und Landrat Christoph Rüther (Foto: Kreis Paderborn)
Am 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Seit 1999 ist er anerkannter Gedenktag der Vereinten Nationen. Um ein Zeichen und klares Statement gegen die Gewalt zu setzen, tauchen an diesem Tag weltweit Unternehmen, Behörden und Privatpersonen ihre Gebäude in orangefarbenes Licht.
Auch der Kreis Paderborn beteiligt sich mit dem Kreishaus und der Wewelsburg sowie der Kreispolizeibehörde Paderborn an der Aktion, zeigen Flagge und machen so deutlich: „Wir sagen Nein zu Gewalt gegen Frauen“. Noch bis zum 26.11.2023 wehen orangene Fahnen mit der Aufschrift „#keinegewalt“ vor den Gebäuden. Auch vor vielen Rathäusern im Kreisgebiet werden aus diesem Anlass Fahnen gehisst.
„Frauen aller gesellschaftlicher Schichten erleiden tagtäglich Gewalt in ihrem engen Umfeld, in ihren Partnerschaften“, betont Landrat Christoph Rüther. „Der Internationale Tag für Gewalt gegen Frauen schafft die erforderliche Aufmerksamkeit für dieses Thema“, so Rüther. Jedoch sei es auch über den Tag hinaus wichtig und erforderlich, sich des Themas anzunehmen. Genau das taten die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Paderborn und der Städte und Gemeinden im Jahresverlauf 2023. Gemeinsam organisierten sie zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen rund um Prävention und Sensibilisierung, welche zur Umsetzung der Istanbul Konvention im Kreis Paderborn in einem gemeinsamen Arbeitskreis erarbeitet wurden.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen stellt weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung dar. Dabei werden insbesondere Frauen besonders häufig Opfer häuslicher Gewalt. (Quelle: Rat der EU und des Europäischen Rates). „Blaue Flecken, Striemen von Gürtelschnallen und Knochenbrüche kennen wir leider aus unserem Polizeialltag“, erklärt der leitende Polizeidirektor Ulrich Ettler. Die Polizei hat in einem solchen Fall die Handhabe, dem Täter wegen häuslicher Gewalt eine Wohnungsverweisung aussprechen. „Das Rückkehrverbot in die Wohnung gilt anschließend für zehn Tage“, so Ettler. „Diese Zeit kann die betroffene Frau für Beratungen und Entscheidungen nutzen, ohne dem Schläger ausgeliefert zu sein.“
Die Polizei berät betroffene Frauen und weist auf Hilfsangebote der Frauenberatungsstelle hin. Stimmen die Gewaltopfer zu, informieren die Beamten die Beratungsstelle, damit diese schnellstmöglich Hilfe anbieten kann. Die Polizei und der Kreis Paderborn raten Betroffenen sowie Zeuginnen und Zeugen häuslicher Gewalt, im Notfall sofort den Polizeiruf 110 zu wählen.
Informationen über das Jahresprogramms #keinegewalt für das Jahr 2024 erhalten Interessierte bei der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Paderborn, Simone Böhmer, unter 05251-308-9300 oder unter glchstllngkrs-pdrbrnd.
Quelle: Kreis Paderborn