08.04.2022
Auf dem Sportplatz am Schulzentrum soll bis Ende 2024 ein neues Hallenbad entstehen.
In seiner Sitzung am Donnerstag, 7. April, hat der Rat der Sennegemeinde Hövelhof die vertraglichen Rahmenbedingungen für den Bau und die Betriebsführung des neuen Hallenbades beschlossen. Damit hat die Sennegemeinde einen wichtigen Schritt in Richtung eines neuen Schwimmbades gemacht.
Der Bau- und Förderverein für das Sennebad Hövelhof e.V. hat es sich zum Ziel gemacht, die Bau- und Betriebsführung des neuen Hallenbads zu übernehmen. Im Dezember 2021 hatte der Gemeinderat mit einem Grundsatzbeschluss die Unterstützung dieses „Hallenbades der Bürger“ signalisiert. Die Verwaltung hat in den letzten Wochen die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen und einen Entwurf eines Erbbaurechts-Vertrag zwischen beiden Parteien erarbeitet.
Nach der Genehmigung durch den Gemeinderat steht die Bürgerinitiative jetzt in den Startlöchern, um mit dem Bau des Schwimmbades noch im November dieses Jahres zu beginnen. Die Fertigstellung sieht die Initiative für Ende 2024 vor. Die Vorplanung des Architekten soll nach Angabe der Geschäftsführer Franz-Josef Kaimann und Karl Schulmeister bereits im Juni vorgelegt werden. Insgesamt kalkulieren die Initiatoren eine Investitionssumme von zehn Millionen Euro. Sie sparen damit rund fünf Millionen Euro gegenüber einem Bau durch die Gemeinde ein.
Der Erbbaurechtsvertrag gibt der Bürgerinitiative das Recht zur Bebauung des Grundstücks und legt wesentliche Bedingungen fest. So hat die Gemeindeverwaltung beispielsweise gestalterische Vorgaben wie den Bau eines Sportbeckens mit fünf Bahnen sowie eines Kurs- und Therapiebeckens festgesetzt. „Damit entspricht das Hallenbad den baulichen Anforderungen, die die Hövelhoferinnen und Hövelhofer durch den Ratsbürgerentscheid bestimmt haben“, erklärt Bürgermeister Michael Berens.
Der Verein verpflichtet sich, den öffentlichen Badebetrieb sicherzustellen. Die ortsansässigen Schulen sowie Schwimm- und Sportvereine dürfen das Hallenbad für ihren Trainings- und Kursbetrieb im bisherigen Umfang nutzen. Die Verwaltung und die Bürgerinitiative sind sich einig, dass das Schulschwimmen gegenüber wirtschaftlichen Interessen Vorrang genießt.
„Zahlreiche Hövelhoferinnen und Hövelhofer haben im ehemaligen Sennebad das Schwimmen gelernt. Bis zu dessen Schließung war die Nichtschwimmerquote im Ort sehr gering. Uns ist es besonders wichtig, dass dies auch zukünftig möglich ist“, betont Berens. „Gleichzeitig ist es uns ein Anliegen, dass das Vereinsschwimmen im gewohnten Umfang stattfinden kann. Es freut es uns sehr, dass wir diese Ziele mit der Bürgerinitiative teilen.“
Die engagierten Bürgerinnen und Bürger hatten einen gemeinnützigen „Bau- und Förderverein für das Sennebad Hövelhof e.V.“ gegründet und sich die Förderung des Schwimmens in Hövelhof sowie den Bau und Betrieb des Hallenbads als Ziel gesetzt. Um den Satzungszweck des Vereins zu unterstützen, gewährt die Gemeinde dem Bau- und Förderverein ab dem Jahr 2025 einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 800.000 Euro. Bereits in diesem Jahr fördert die Sennegemeinde das Engagement der Initiative mit 200.000 Euro, um ihr Bestreben schnellstmöglich voranzubringen.