24.05.2022
Die Mitglieder des Beruflichen AusbildungsNetzwerks im Gewerbebereich (BANG), die Hövelhofer Schulen und die Gemeindeverwaltung arbeiten gemeinsam gegen den Fachkräftemangel.
Viele Unternehmen in Hövelhof klagen zunehmend über fehlende Fachkräfte. Um junge Menschen für den Berufseinstieg in ihrem Betrieb zu gewinnen, arbeiten die Mitglieder des Beruflichen AusbildungsNetzwerks im Gewerbebereich (BANG) noch stärker mit den Hövelhofer Schulen zusammen. Bei einem Runden Tisch mit der Gemeindeverwaltung haben die Beteiligten das weitere Vorgehen besprochen.
„Wir möchten die ortsansässigen Unternehmen dabei unterstützen, Schulabgänger für einen Ausbildungsplatz zu begeistern. Darum haben wir die Schulen und die Betriebe an einen Tisch geholt“, sagt Bürgermeister Michael Berens. Etwa 45 Prozent der Schülerinnen und Schüler der Franz-Stock-Realschule starten nach dem Schulabschluss in die Ausbildungsbetriebe. Viele entscheiden sich jedoch, zunächst ein Berufskolleg zu besuchen. Den Grund sehen die Berufsorientierungslehrer und Rektoren unter anderem darin, dass sich die jungen Leute noch nicht bereit für die Karriere fühlten und unsicher bei der Jobwahl seien. Ausgeprägt sei der Wunsch nach mehr Berufsbegleitung und Unterstützung bei der Bewerbung.
Eine Forderung der Schulen an die Landesregierung ist, die Zahl der Praktikumswochen zu erhöhen. „Die Schülerinnen und Schüler benötigen einen realistischen Eindruck in den Beruf. Auf diese Weise lassen sich Berührungsängste abbauen“, meint der Rathauschef. Um niederschwellige Zugänge zu schaffen und früh Kontakt mit den potenziellen Jobeinsteigern aufzunehmen, stellen sich die Unternehmen des BANG-Netzwerkes direkt in der Schule vor.
Weitere Ideen sind ein „Tag der offenen Betriebe“, bei dem Jugendliche in die Unternehmen hineinschnuppern können, und ein „Match-Making-Event“, bei dem Ausbildungsinteressierte und Ausbildungsbetriebe miteinander ins Gespräch kommen. Den jährlich stattfindenden Hövelhofer Berufemarkt wollen die Organisatoren des BANG-Netzwerkes mit den Schulen und der Gemeindeverwaltung aufwerten und auch auswärtige Schulen für den Besuch gewinnen.