Die Firma Laufer fertigt aus Wellpappe individuelle Systemverpackungen. Wie diese aussehen können zeigen (v.l.): Wirtschaftsförderer Thomas Westhof, Geschäftsführer Daniel Laufer, Vertriebsleiter Thomas Bredenbals und Bürgermeister Michael Berens.
Für die Verpackungsbranche stehen die Zeichen auf Veränderung, denn die Industrie hat die Themen Nachhaltigkeit und Innovation immer stärker im Blick. Auch der Wellpappen-Verarbeiter Laufer aus Hövelhof nimmt den Umweltschutz sehr ernst, wie Bürgermeister Michael Berens und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof jetzt bei einem Besuch des erfolgreichen Unternehmens erfahren konnten.
Seit mehr als 40 Jahren fertigt das Familienunternehmen Laufer individuelle Verpackungslösungen aus Wellpappe für Gewerbe- und Industriekunden aus dem In- und Ausland. An drei Standorten, davon zwei in Hövelhof und einer in Altenbeken-Buke, erfolgen die Produktion, Konzeptionierung, Lagerung und Logistik. Die Wünsche ihrer kleinen und großen Kunden stehen dabei für die Firma an erster Stelle, wie Geschäftsführer Daniel Laufer herausstellt: „Die Systemverpackungen werden von uns selbst entwickelt und individuell auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Sie sind für den sicheren Transport optimiert und ihre Größe ist jeweils bestmöglich auf den Artikel abgestimmt.“
Individualität als Erfolgsfaktor
Das Unternehmen mit 160 Mitarbeitenden besitzt einen eigenen Fuhrpark und arbeitet darüber hinaus eng mit Speditionspartnern zusammen. Laufer beliefert sowohl große als auch mittelständische Unternehmen. „Im Gegensatz zu vielen anderen Konzernen aus der Wellpappen-Branche liefern wir auch kleine Bestellmengen“, hebt Vertriebsleiter Thomas Bredenbals hervor. In Kürze veröffentlicht die Firma einen Online-Shop auf ihrer Homepage laufer-packts.de. Dort können die Kunden von günstigen Preisen profitieren.
„Wir arbeiten stetig daran, unsere Prozesse zu optimieren und weiterzuentwickeln“, sagt Laufer. Vor wenigen Wochen hat das Verpackungsunternehmen eine 1.200 Quadratmeter große Halle am Hauptwerk in Hövelhof fertiggestellt. Sie bietet Platz für ein vollautomatisches Lager mit mehreren Hundert Klischees und Werkzeugen, die die Firma Laufer für die Fertigung der individuellen Verpackungen benötigt. Eine Investition in die Maschinenautomatisierung ist ebenfalls vorgesehen.
Hohe Nachfrage nach Einstoff-Verpackungen
Ein Thema, das das Unternehmen immer mehr beschäftigt, ist die Nachhaltigkeit. „Die Verpackungsbranche befindet sich in einem Wandel“, sagt Bredenbals. „Plastikverpackungen stehen in der Kritik und die Nachfrage nach Einstoff-Verpackungen wächst spürbar.“ So werde etwa bei Elektrogeräten zum Schutz des Produktes immer häufiger eine individuelle Verpackung aus Wellpappe anstelle einer Styropor-Lösung verwendet. Der Kreislauf von Pappe und Papier funktioniere sehr gut, weiß Laufer: „Wellpappe ist das Verpackungsmaterial mit der höchsten Recyclingquote. Sie besteht zu mindestens 90 Prozent aus Material, das durch Recycling gewonnen wurde, und lässt sich mehr als 20 Mal erneut recyclen.“
Noch einen Schritt weiter geht die Firma mit Wellpappe aus Graspapier. Sie besteht zu 30 Prozent aus Gras und zu 70 Prozent aus recyceltem Papier, sodass keine frischen Fasern aus Wäldern zum Einsatz kommen. Im Vergleich zur klassischen Wellpappe ist die Variante mit Grasanteil teurer und muss sich daher noch am Markt behaupten, sagt Bredenbals. Insgesamt sei jedoch auch bei Kunden eine steigende Bereitschaft zu spüren, für nachhaltigere Lösungen mehr Geld zu investieren. „Der Markt entwickelt sich weiter und wir entwickeln uns mit“, fasst der Vertriebsleiter zusammen. Für die Zukunft fühlt sich das Unternehmen gut aufgestellt. So seien auch bereits Vorzeichen für die nächste Generation zu sehen: Hannah Laufer bereite sich aktuell, nach ihrer erfolgreichen Ausbildung in diesem Jahr als Packmitteltechnologin, mit einem BWL-Studium auf die spätere Übernahme des Familienbetriebs vor, wie ihr Vater Daniel Laufer verrät.