11.06.2024
Werden Sie von Ihrem Partner geschlagen, gedemütigt oder auf andere Weise bedrängt? Oder von Ihrem Ex-Partner gestalkt? Oder kennen Sie jemanden, der häusliche Gewalt erlebt? Die Wander-Ausstellung „Am Anfang war es Liebe – Wege aus der körperlichen und seelischen häuslichen Gewalt“ ist im Laufe des Jahres 2024 in den kleineren und mittleren Kommunen des Kreises Paderborn zu sehen. Sie regt dazu an, Warnsignale häuslicher Gewalt zu erkennen und Hilfe-, Beratungs- und Unterstützungsangebote anzunehmen. Die Ausstellung wurde vom Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“ konzipiert und nun freundlicherweise auch den Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Paderborn zur Verfügung gestellt. In Hövelhof ist die Ausstellung vom 11. Juni bis zum 28. Juni 2024 im Foyer des Rathauses zu sehen.
„Im Rahmen der Istanbul-Konvention möchten wir als Gleichstellungsbeauftragte im Kreis Paderborn das Schweigen um häusliche Gewalt brechen und klarstellen, dass jede Form von Gewalt, sei es physisch, psychisch oder sexuell, inakzeptabel ist", erklärt Alina Relard, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Sennegemeinde Hövelhof. „Unsere Ausstellung soll Betroffene ermutigen, Hilfe zu suchen und aufzeigen, dass sie Unterstützung finden können.“
Unter dem Motto: Wer schlägt, der geht! werden beispielsweise die Möglichkeiten der Polizei vorgestellt, die durch konkrete Maßnahmen schlagende Männer (aber auch schlagende Frauen) der Wohnung verweisen und ein 10-tägiges Rückkehrverbot aussprechen können. Damit bekommen die Betroffenen Zeit, sich Rat und Hilfe zu holen. Aber auch die finanziellen Unterstützungsangebote, die beispielsweise nach einer Trennung greifen können, werden darin vorgestellt, sowie Hilfe-, Beratungs- und Zufluchtsstellen im Kreis Paderborn.
Für alle, die selber von häuslicher Gewalt betroffen sind, helfen wollen oder sich allgemein informieren möchten, bietet die Ausstellung die Möglichkeit, sich mit dem Thema „Häusliche Gewalt“ auseinanderzusetzen. Sie soll sowohl Betroffenen als auch Helfenden Mut machen und dazu beitragen, passende Unterstützungsangebote zu finden. Denn: Jeder hat ein Anrecht auf Respekt, Wertschätzung und auf ein gewaltfreies Leben.
Das bundesweite Hilfetelefon ist 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr kostenfrei erreichbar.
Es können sich Betroffene, aber auch Angehörige, Freunde und Freundinnen sowie Fachkräfte anonym und kostenfrei beraten lassen. Beratungskräfte stehen den Anrufenden für Erstinformationen und Beratung zur Seite und vermitteln auf Wunsch Unterstützungsangebote bei Ihnen vor Ort.
Auch wenn Sie kein Deutsch sprechen, erhalten Sie beim Hilfetelefon Unterstützung. Bei Bedarf stehen Dolmetscherinnen in 15 Sprachen zur Verfügung. Auf diese Weise ist telefonische Beratung auch auf Türkisch, Russisch, Französisch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Polnisch, Serbisch, Chinesisch, Bulgarisch, Rumänisch, Arabisch, Persisch und Vietnamesisch möglich.
Sprechzeiten: Mo. – Do. 8 -20 Uhr | Fr. 8 – 15 Uhr
Chatberatungszeiten: Mo. – Do. | 12 – 15 Uhr | 17 – 19 Uhr
0800 12 39 900
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