26.01.2024
Mit dem neuen Konzept möchte die Projektgruppe unter anderem Anreize für Fahrgemeinschaften schaffen.
Die Sennegemeinde Hövelhof beteiligt sich gemeinsam mit dem Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter (nph), der Verbundgesellschaft Paderborn/Höxter (VPH) und zwölf ortsansässigen Unternehmen an dem Landeswettbewerb ways2work. Es geht darum, die Erreichbarkeit der Firmen mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zu verbessern. In der ersten Phase konnte die Projektgruppe sich bereits mit ihrem eingereichten Konzept durchsetzen. Auf dieser Basis haben die Akteure mit Unterstützung des Beratungsbüros EcoLibro ein Feinkonzept erarbeitet, das sie jetzt der Politik vorstellen.
Das Hövelhofer Feinkonzept umfasst verschiedene Bausteine. Zur Verbesserung der ÖPNV-Anbindung ist etwa eine Erweiterung des Angebotes geplant. Hierzu möchten die beteiligten Akteure eine bestehende Route durch das Gewerbegebiet verlängern und zusätzliche Haltepunkte ergänzen. Um einen Anreiz für die Bildung von Fahrgemeinschaften zu schaffen, hat die Projektgruppe ein innovatives Modell erarbeitet. Dabei erhalten Fahrerinnen und Fahrer, die eine Fahrt zur Verfügung stellen, eine Vergütung für die Bereitstellung und eine zusätzliche Vergütung, wenn sie Mitfahrerinnen und Mitfahrer mitgenommen haben.
Ergänzend setzen die Projektpartner bei den Hauptpendler-Beziehungen auf das sogenannte „Pulsierende Carsharing“. Dabei können Mitarbeitende zu den Hauptpendler-Zeiten einen Platz in Carsharing-Fahrzeugen mit insgesamt neun Sitzplätzen buchen. Für das Pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort nutzen sie somit in Fahrgemeinschaften ein Sharing-Fahrzeug. Außerhalb der Hauptpendler-Zeiten stehen die Fahrzeuge für Dienstfahrten oder am Wochenende für Privatpersonen und Vereine zur Verfügung.
Im Feinkonzept wird aktuell von Gesamtkosten in Höhe von 4,2 Millionen Euro bei einer Umsetzung aller im Konzept veranschlagten Maßnahmen ausgegangen. Etwa 800.000 Euro der Gesamtkosten entfallen dabei auf die Gemeinde Hövelhof. Im Frühjahr beginnt die Umsetzungsphase des Wettbewerbes. Dann folgen die finale Bewertung durch die Fachjury, die Bewilligung der Fördermittel und die anschließende Umsetzung. Sofern der Wettbewerbsbeitrag die Jury des Landeswettbewerbes überzeugen kann, steht eine Förderung in Höhe von bis zu 80 Prozent zur Verfügung. Für die Gemeinde würde sich in diesem Fall ein Eigenanteil von 160.000 Euro für den Projektzeitraum von drei Jahren ergeben, durch den viele wertvolle investive Maßnahmen zur Verbesserung der ÖPNV-Infrastruktur durchgeführt werden könnten.
Stellvertretend für die Projektgruppe stellt Klimaschutz-Manager Moritz Pucker dem Bau- und Umweltausschuss in seiner Sitzung am 1. Februar das Feinkonzept erstmalig vor. Anschließend entscheiden am 22. Februar die Mitglieder des Gemeinderates, ob sie den Wettbewerbsbeitrag unterstützen. Das Feinkonzept veröffentlicht die Gemeinde nach der Beschlussfassung auf der Homepage.