Foto: Spannungsarmes Fräsen im hundertstel Millimeterbereich: v.l.n.r. Geschäftsführer Michael Heinze, Bürgermeister Michael Berens, Ehefrau Sabrina Heinze, Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier
Aus einem Hühnerstall heraus entwickelte sich die Fa. Metec zu einem bedeutenden metallverarbeitenden Unternehmen in der Sennegemeinde. Beim Unternehmensbesuch des Monats schilderte Firmengründer Michael Heinze die imposante Entwicklung des Unternehmens: „Eigentlich wollte ich nur hobbymäßig ein wenig Schlossern“, ruft der gelernte Maschinentechniker in Erinnerung, als er Ende 1994 von einem Aktionshaus in Rosenheim seine erste Maschine ersteigerte.
„Auf dem Ramselhof mietete ich mir einen 270 qm großen Hühnerstall an, in dem ich zunächst das Futtersilo entfernen musste, bevor ich mit der Arbeit beginnen konnte!“ Durch Zufall wurde ein Bekannter auf die Maschine aufmerksam und bat ihn, für seine Firma Fräsarbeiten zu übernehmen. Das Geschäft boomte schnell: Innerhalb kürzester Zeit waren 8 Aushilfen beschäftigt und zwei weitere Maschinen gekauft. Das Unternehmen entwickelte sich zu einem Lohnfertiger für Maschinen- und Werkzeugbauer in der Region und spezialisierte sich auf spannungsarmes Fräsen.
Im Jahre 2002 erwarb der Geschäftsführer von der Gemeinde ein 3.700 qm großes Grundstück an der Josef-Förster-Straße und baute dort seine erste Büro- und Produktionshalle. Das gleichzeitig erworbene Portalfräswerk mit 10 m Länge und 4 m Breite gehört noch heute zu den größten Maschinen in OWL. Nachdem die Platzkapazität nicht mehr ausreichte, wurde die Produktionsfläche bereits 2007 auf nunmehr 2.250 qm erweitert. In der angebauten Halle können mit zwei Kränen in einem Hub bis zu 57 Tonnen Stahl zu den Fräsmaschinen transportiert werden. „Jedes unserer bearbeiteten Produkte ist ein Unikat“, legt der 43-jährige Unternehmer, der unter anderem für namhafte Hersteller wie Benteler, Thyssen, Claas, Siemens oder Bosch arbeitet, viel Wert auf Qualität und Termintreue.
„Wir beschäftigen nur ausgebildete Zerspannungsmechaniker, wobei jeder Mitarbeiter auch jede Maschine im Rotationsverfahren bedient.“ Derzeit sind 16 Mitarbeiter bei der Firma Metec beschäftigt, ein Ausbau auf 22 Beschäftigte ist kurzfristig geplant, damit ein Dreischichtbetrieb möglich wird. „Fachkräfte sind jedoch derzeit schwer zu bekommen“, setzt Michael Heinze seine Hoffnung in angemessene Lohnsätze und gutes Betriebsklima. „Derzeit haben wir eine absolute Vollauslastung des Betriebs und müssen Kleinteile bereits auswärts bearbeiten lassen. Unsere Maschinen arbeiten schon jetzt auch nachts!“ Die Firma Metec hat in den letzten Jahren rund Jahren rund 7 Mio. € am Standort Hövelhof investiert und plant in absehbarer Zeit zwei weitere Großraummaschinen für rund 3,5 Mio. € zu beschaffen.
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