Foto: 40 Meter lang, 8,50 Meter breit und 9 Meter tief: Bürgermeister Michael Berens und Kämmerer Klaus-Dieter Borgmeier freuen sich mit Johannes und Thiemo Meier über die Qualitätsarbeit der neuen Hochleistungspresse.
„Zehn neue Arbeitsplätze!“, hatte Johannes Meier beim letzten Unternehmensbesuch im April 2007 zugesichert und sein Versprechen heute mehr als erfüllt. Damals war er noch in den Planungen für das neue „Werk 2“ an der Heinz-Sallads-Straße. Inzwischen arbeiten 85 Mitarbeiter bei der Fa. Johannes Meier Werkzeugbau (JMW), davon allein 30 am neuen Standort Heinz-Sallads-Str., mit jährlich steigender Tendenz! Im Jahre 2009 konnte die neue Halle in Betrieb genommen werden.
Der Firmengründer hatte dort zuvor ein 10.000 m² großes Grundstück von der Gemeinde erworben und für den Hallenbau und die Maschinen rund sieben Millionen Euro investiert. „Der Standort ist nur 100 Meter vom Mutterwerk entfernt!“, verdeutlicht Sohn Thiemo, der seit 2003 an der Seite seines Vaters für die Geschäftsführung verantwortlich ist: „Wir brauchten damals einfach mehr Platz zum Fräsen und Montieren“, ergänzt sein Vater. Größte Herausforderung war die Installation einer neun Meter hohen Presse, die allein sechs Meter in den Boden ragt. „Nach dem Ausschachten dachten alle, wir bauen ein Schwimmbad“, lacht der 39-jährige Junior noch heute.
1984 war Johannes Meier als Ein-Mann-Betrieb mit einem einfachen Stanzgerät in der Garage gestartet. Bereits drei Jahre später baute der heute 63-jährige seine erste Halle an der Otto-Hahn-Straße und entwickelte sein Unternehmen zu einem weltweit tätigen Werkzeugbauer für die Automobilindustrie. Während im Ursprungswerk insbesondere Prototypen auf ihre Machbarkeit gebaut und geprüft werden, steht im Neubau die Serienfertigung von Werkzeugen im Vordergrund. „Wir arbeiten für die Zulieferer aller Marken und Modelle“, verweist Thiemo Meier auf interessante Geschäftsbeziehungen in die USA, nach Mexico, Brasilien, China oder Indien.
Selbst in den vergangenen Krisenzeiten konnte sich JMW behaupten. „Unsere Werkzeuge sind nicht abhängig von der Stückzahl der später produzierten Autos“, betont der gelernte Werkzeugmechaniker, der nach seiner Ausbildung noch ein Studium zum Wirtschaftsingenieur anhängte.
JMW vertraut auch im eigenen Betrieb auf gute Nachwuchsförderung und bildet über das Ausbildungsnetzwerk BANG jährlich zwei bis drei neue Zerspanungs- oder Werkzeugmechaniker aus. Johannes Meier, der bis zum Frühjahr diesen Jahres zehn Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender von BANG fungierte, setzt dabei auf die heimischen Schulen: „Wir nehmen sehr gerne Absolventen unserer Krollbachschule und haben immer ausgezeichnete Erfahrungen mit Hauptschulabsolventen!“
Für die Zukunft planen Vater und Sohn bereits weitere Großinvestitionen: „Wir möchten in Kürze eine angrenzende Fläche in gleicher Größenordnung erwerben und den Betrieb ab 2015 bedarfsorientiert erweitern!“, sind sich beide einig.
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