Foto: Testlauf für die Schubladenauszüge im Labor: v.l.n.r.: Bürgermeister Michael Berens, Wirtschaftsförderer Thomas Westhof, Bruno, Jürgen und Max Meier, Produktionsleiter Andreas Wimbert
Aus kleinen Anfängen zu einem der größten Arbeitgeber in Hövelhof: Am 1. August feiert die Firma REME ihr 30 jähriges Firmenjubiläum. „In dieser Zeit haben wir Höhen und Tiefen erlebt“, blickt Firmenchef Bruno Meier beim jüngsten „Unternehmensbesuch des Monats“ auf bewegende Zeiten zu Anfang des Jahrtausends zurück: „Als China damals den europäischen Markt mit unseren Produkten überrollte, musste REME hart ums Überleben kämpfen“, ist der inzwischen 78-jährige heute froh, sich mit seinem Qualitätsansatz durchgesetzt zu haben.
2006 erreichte ihn eine Anfrage vom schwedischen Möbelkonzern IKEA, für deren bekanntes Programm „KOMPLEMENT“ die Schubladenauszüge zu fertigen. „Innerhalb von nur sieben Monaten haben wir mit eigenen Kräften eine passende Maschine gebaut und wurden daraufhin mit einem langfristigen Vertrag belohnt“, ist er noch heute stolz auf sein Team. Inzwischen produziert REME weltweit alle Kommodenauszüge für IKEA.
Neben IKEA gehören weitere führende Möbelhersteller zu den Kunden. Täglich werden in Hövelhof über 200.000 Metallauszüge hergestellt. Die Exportquote beträgt 80 Prozent.
Heute beschäftigt REME 220 Mitarbeiter, davon 20 im Maschinen- und Werkzeugbau.
Alle Montagemaschinen und Vorrichtungen werden im eigenen Werk nach neustem Leistungsstand konstruiert und gebaut. „Dadurch sind wir in der Lage flexibel zu reagieren und uns wandelnden Herausforderungen zu stellen“, sieht Bruno Meier hierin eine besondere Stärke seines Unternehmens. REME verfügt in Hövelhof über vier Betriebsstätten. Gerade erst wurden in Werk IV an der Johannes-Liemke-Straße zwei neue Fertigungsstraßen in Betrieb genommen. In den letzten sechs Jahren konnten rund 25 Millionen Euro in Maschinen und Anlagen investiert werden. Weitere Pläne für eine Erweiterung samt Brückenführung über den Hallerbach liegen bereits in der Schublade.
Gemeinsam mit der Firma Rennerich, die von Sohn Jürgen (49) geleitet wird, plant die Familiengruppe in diesem Jahr einen Umsatz von über 70 Millionen. Als erklärtes Umsatzziel peilt der Firmengründer in naher Zukunft die 100-Millionen-Euro-Marke an. Mit Enkel Max Meier, der im Herbst ein duales Studium bei REME beginnt, steht die dritte Generation bereits in den Startlöchern.
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