In der großen Ausstellungshalle an der Junkernallee werden Innovationen für moderne Büro- und Konferenzräume präsentiert. Bürgermeister Michael Berens (l.) und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof (r.) lassen sich von Georg (2. v. l.) und Oliver Ewers den Betrieb zeigen.
Viel hat sich getan bei der Firma Akustikbau Ewers seit dem letzten Unternehmensbesuch von Bürgermeister Michael Berens vor elf Jahren: „Wir haben uns im Bereich Akustik enorm weiterentwickelt“, erläutert Georg Ewers, der die Geschäfte zusammen mit seinem Bruder Reinhard führt.
„Viele Firmen setzen nach wie vor auf Großraumbüros“, weiß er und ergänzt: „Um den offenen Charakter zu erhalten und trotzdem angenehme Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen, tricksen wir den Schall mit gezielten Elementen aus.“ Geschlitzte, gelochte oder gar gläserne Trenn- und Deckenwände absorbieren Schall und minimieren die Nachhallzeiten. Dadurch wird eine Lärmpegelminderung von bis zu 30 Dezibel erzielt. „Bedenkt man, dass unser Ohr bereits drei Dezibel als Halbierung des Lärms wahrnimmt, erkennt man die enormen Auswirkungen“, verdeutlicht Sohn Oliver, der seit sechs Jahren im Betrieb ist und die Werte zuvor individuell anhand physikalischer Messgrößen berechnet. „Jeder Raum ist anders zu bewerten“, sagt der 30-Jährige, der Architektur und technische Betriebswirtswirtschaft studiert hat. Dekorative Leuchten und Wandbilder können gleichfalls schallmindernd eingesetzt werden. Die Elemente werden von der Firma Ewers selbst entwickelt und in der heimischen Werkstatt mit Hilfe hochmoderner CNC-Maschinen hergestellt. „Da wir nach wie vor Trockenbauarbeiten durchführen und darüber hinaus Büromöbel der Firma Assmann vertreiben, bieten wir unseren Auftraggebern ein Komplettpaket für ihre Räume“, nennt Georg Ewers einen weiteren Pluspunkt seines Unternehmens und ergänzt: „Schrankwände produzieren wir noch selbst.“ Der 61-Jährige verweist auf einen Kundenstamm im Umkreis von 100 Kilometern und eine konstante Mitarbeiterzahl von 75. „Fast alle Mitarbeiter wurden von uns im Tischlerhandwerk ausgebildet“, wirbt er nicht nur auf Berufsmessen für den zukunftsfähigen Ausbildungsberuf. Gerade erst haben zwei neue Lehrlinge ihre Ausbildung begonnen. Akustikbau Ewers hat in den letzten Jahren am Standort Detmolder Straße enorm in Maschinen und Gebäude investiert. So entstand eine innovative Absauganlage, eine mit Spänen befeuerte Heizung und erst kürzlich eine komplett neue Lagerhalle, die an anderer Stelle mehr Platz für die Produktion schafft. „Die Auftragslage für unser Handwerk ist derzeit sehr gut“, zeigen sich Vater und Sohn sehr zufrieden mit der Entwicklung.