Rund 200 Tonnen schwer ist diese vertikale Drehmaschine mit elektrischem Magnetantrieb. Die Elha-Geschäftsführer Hans-Georg (2. v. l.) und Christof Liemke (2. v. r.) erläutern Bürgermeister Michael Berens (l.) und Wirtschaftsförderer Thomas Westhof die Technik.
Seit mittlerweile 90 Jahren werden bei der Firma Elha-Maschinenbau hochwertige Werkzeugmaschinen für Kunden in der ganzen Welt gebaut. Das 1930 von Johannes Liemke gegründete Unternehmen wird heute von Hans-Georg Liemke und seinem Cousin Christof Liemke in dritter Generation geführt. Bei Elha arbeiten etwa 240 Mitarbeiter an zwei Standorten in Hövelhof. Das Unternehmen zeichnet sich durch ein kontinuierliches, aber bedachtes Wachstum aus.
„Bei unseren Projekten wägen wir im Vorfeld sehr intensiv zwischen Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit ab“, erläutert Christof Liemke: „Dafür schätzen uns unsere Kunden in der ganzen Welt.“ Gemessen an der wirtschaftlichen Gesamtsituation der Branche sind die Geschäftsführer mit der Auslastung sehr zufrieden: „Wir konnten in den letzten Monaten einige Großmaschinenprojekte aus dem Sektor Windenergie generieren, sodass wir aktuell sehr gut zu tun haben“, erwähnt Hans-Georg Liemke bei einem Rundgang durch die Montagehalle. Diese ist gut gefüllt mit Großmaschinen-Komponenten. Die fertigen Maschinen haben schnell die Größe eines Einfamilienhauses und können Bauteile bis zu einem Durchmesser von sechs Metern bearbeiten. Die Herausforderung bestehe darin, die Bauteile im Genauigkeitsbereich von 0,01 Millimeter zu fertigen. Elha hat dazu nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren ein einzigartiges Antriebskonzept für Rundtische entwickelt. Dieses basiert auf dem Antrieb der Magnetschwebebahn Transrapid.
In einem anderen Hallenteil werden derweil Fertigungsmodule in Betrieb genommen. Dieses von Elha entwickelte Konzept wird in der ganzen Welt für die Bearbeitung von Großserienteile eingesetzt. Die meisten Kunden kommen aus dem Automobilbereich, wo schnell Stückzahlen von einer Million pro Jahr erreicht werden. Von diesen Maschinen hat Elha in den letzten 20 Jahren deutlich über 300 Stück gebaut.
Das Unternehmen schaut aber auch in die Zukunft: „Die Elektrifizierung der Automobilbranche stellt uns vor eine große Herausforderung, da typische Werkstücke, die auf Elha-Maschinen hergestellt werden, bei elektrischen Antrieben nicht mehr benötigt werden, wie zum Beispiel Turbolader. Daher ist es enorm wichtig, jetzt die richtigen Weichen zu stellen“, sagt Christof Liemke. Hans-Georg Liemke ergänzt: „Wir entwickeln aktuell neue Bearbeitungskonzepte, um auf die geänderten Anforderungen der Automobilbranche zu reagieren.“ So wird im Stammwerk an der Allee ein Bearbeitungszentrum mit einem Industrieroboter aufgebaut, auf dem schon heute Kundenwerkstücke zu Testzwecken bearbeitet werden.
ELHA - Maschinenbau
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