31.10.2024
Die Sennegemeinde Hövelhof setzt auf eine nachhaltige und sichere Wärmeversorgung für die Zukunft. Zusammen mit Westfalen Weser Netz stellte die Gemeinde in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses die Ergebnisse ihrer Kommunalen Wärmeplanung vor. Die seit September 2023 laufende Planung dient als unverbindliches Konzept, das die Potenziale für klimafreundliche Wärmelösungen aufzeigt und konkrete Handlungsempfehlungen für die nächsten Jahre bietet.
Eine zentrale Erkenntnis aus der Wärmeplanung ist das hohe Potenzial für Wärmenetze in Teilen des Hövelhofer Ortskerns. Insgesamt acht Gebiete im Ortskern sind gemäß der Untersuchungen besonders für ein Wärmenetz geeignet. Diese Eignungsgebiete zeichnen sich unter anderem durch ihre Gebäudedichte und die Anwesenheit wichtiger Ankerkunden, wie öffentliche Einrichtungen aus. Ein Wärmenetz in diesen Bereichen würde eine wirtschaftliche, klimafreundliche und langfristig stabile Wärmeversorgung fördern.
Neben den Eignungsgebieten gibt es weitere Gebiete, die langfristig als Wärmenetzstandorte infrage kommen könnten. Diese sogenannten Prüfgebiete weisen derzeit noch nicht dieselbe Eignung wie die bereits identifizierten Eignungsgebiete auf. Aufgrund der bestehenden Gebäudestruktur und dem derzeitigen Zustand werden sie für ein Wärmenetz aktuell als weniger wirtschaftlich eingeschätzt, könnten aber durch künftige Entwicklungen an Bedeutung gewinnen. Diese Gebiete werden fortlaufend evaluiert und sind Teil eines langfristigen Prüfprozesses, um die potenzielle Eignung zu einem späteren Zeitpunkt festzustellen.
Die Außenbereiche der Sennegemeinde Hövelhof sind aufgrund ihrer geringeren Gebäudedichte für ein Wärmenetz nicht geeignet. Hier wird eine dezentrale Wärmeversorgung empfohlen, die auf individuelle Heizlösungen setzt und auf die örtlichen Gegebenheiten abgestimmt ist.
Die Kommunale Wärmeplanung bietet der Bevölkerung von Hövelhof eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Wahl einer passenden Heizlösung – ohne dabei verbindliche Verpflichtungen zu schaffen. Auch die Wärmevollkosten gängiger Varianten der CO₂-neutralen Wärmeerzeugung sind in einer Grafik dargestellt. Diese bietet einen Überblick über die langfristigen finanziellen Aspekte verschiedener Heizsysteme in den jeweiligen Gebieten.
Auf der Website der Gemeinde, unter der Rubrik „Hövelhof – Bauen und Wohnen“, finden Interessierte die vollständige Planung. Hier können sich alle Bürgerinnen und Bürger informieren, ob ein Anschluss an ein Wärmenetz an ihrem Wohnstandort sinnvoll ist oder ob eine dezentrale Heizalternative die bessere Wahl darstellt.